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Mit Kichererbsen kochen
Tipps und Tricks rund um die vielseitige Hülsenfrucht
Kichererbse, Echte Kicher oder Felderbse – wie auch immer du sie nennst, eines steht fest: Diese kleinen Hülsenfrüchte sind unglaublich vielseitig und einfach lecker. Beliebt sind sie vor allem in Indien, Pakistan und dem Nahen und Mittleren Osten, wo sie in vielen Gerichten die Hauptrolle spielen: zum Beispiel im pikanten Chana Masala (ein Kichererbsen-„Schmorgericht“ mit Zwiebeln, Koriander, Knoblauch, Chili, Ingwer und Garam Masala), in knusprigen Pakora (in einem Teig aus Kichererbsen frittiertes Gemüse, Käse oder Fleisch, das in Indien als Snack gereicht wird), in cremigem Hummus (Kichererbsenpüree aus gekochten Kichererbsen mit Tahini) oder in frittierten Falafel (frittierte Bällchen aus pürierten Kichererbsen mit Kräutern und Gewürzen). Doch die Kichererbse kann noch viel, viel mehr.
Was sind Kichererbsen?
Kichererbsen sind Hülsenfrüchte. Genauer gesagt sind sie die essbaren Samen der Pflanzenfamilie der Hülsenfrüchtler oder Leguminosen, zu der auch Erbsen, Linsen, Sojabohnen und Erdnüsse zählen. Kichererbsen gelten als eine der ersten angebauten Hülsenfrüchte weltweit. Sie stecken in feinen, grünen Hülsen, die aus den zart lila oder weißen Blüten der Pflanze wachsen und sich vor der Ernte braun färben.
Viele kennen vor allem die eher große, beige Kichererbse, die von einer durchsichtigen Haut umhüllt ist. Es gibt jedoch zwei Sorten, die weit verbreitet sind: Kabuli sind die größeren, beigen Kichererbsen. Die Sorte Desi ist dagegen dunkler, kleiner und innen gelb. Vielleicht hast du sogar schon schwarze oder grüne Kichererbsen im Supermarkt gesehen. Was sind das für Sorten?
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Schwarze Kichererbsen sind selten. Sie wachsen nur in Teilen von Indien und in der italienischen Region Apulien. Die schwarzen Kichererbsen aus Indien heißen Kala Chana und sind kleiner als Kabuli-Kichererbsen. Die schwarzen Kichererbsen aus Italien heißen Ceci Neri und sind groß und sehr dunkel. Man sagt, sie schmecken etwas nussiger als die gewöhnlichen Sorten Kabuli und Desi. Verarbeiten kannst du sie jedoch genauso – und bekommst darüber hinaus etwas fürs Auge!
Grüne Kichererbsen sind junge, frische Kichererbsen. Sie werden geerntet, bevor sich die Hülse braun färbt. Sie sind jedoch nicht so einfach zu finden. Manchmal bekommst du sie im Supermarkt blanchiert und schockgefrostet.
Sind Kichererbsen gut für dich?
Kichererbsen sind prall gefüllt mit Nährstoffen wie Proteinen, Ballaststoffen, Folsäure und Eisen. Da sie so viele Eiweiße enthalten, eignen sie sich wunderbar als Fleischersatz. Tipp: Kichererbsen in der Dose haben aufgrund ihrer Verarbeitungsweise nur einen halb so hohen Nährstoffgehalt wie getrocknete und herkömmlich zubereitete Kichererbsen. Wenn du also die ganze Ladung Nährstoffe willst, gare sie am besten selbst. Das hat auch den Vorteil, dass du die Salzmenge selbst bestimmen kannst. Welche Gründe noch dafür sprechen, getrocknete Bohnen zu verwenden, verraten wir dir hier.
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Getrocknete Kichererbsen oder Kichererbsen aus der Dose?
Du kannst dich nicht entscheiden, ob du dir wirklich die Zeit zum Einweichen der getrockneten Kichererbsen nehmen oder nicht doch einfach eine Dose aufmachen sollst? Keine Sorge, es gibt genügend Gründe, beides vorrätig zu haben.
Getrocknete Kichererbsen vorbereiten
Allein der Gedanke daran, dass du die Kichererbsen am Abend vorher einweichen musst, bringt dich ins Schwitzen? Warum eigentlich? Es dauert nur ein paar Minuten und mit der Aussicht auf das cremigste Hummus, zart geschmorte Kichererbsen und hausgemachte Falafel lohnt sich die Arbeit allemal!
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Tipp: Wirf beim Kauf von getrockneten Kichererbsen einen kritischen Blick auf die Verpackung oder den Lebensmittelspender: Die Bohnen sollten ganz und unbeschädigt sowie vollständig trocken sein.
Kichererbsen richtig einweichen, kochen und aufbewahren
Schritt 1: Die Kichererbsen in einer großen Schüssel mit kaltem Wasser einweichen. Das Wasser sollte mindestens 5 cm höher als die Kichererbsen stehen. Du kannst auch etwas Backpulver hinzufügen: Das wirkt hartem Wasser entgegen und macht die Kichererbsen nicht nur schön weich, sondern auch leichter verdaulich. Die Schüssel mit einem sauberen Geschirrhandtuch abdecken und für 8 Stunden oder über Nacht quellen lassen.
Schritt 2: Die Kichererbsen abgießen, vorsichtig abspülen und in einen Topf mit viel Salzwasser umfüllen. Du willst sie mit besonderen Aromen verfeinern? Dann koche sie mit Gewürzen oder Kräutern wie Lorbeerblättern, Kreuzkümmel, schwarzen Pfefferkörnern, Knoblauchzehen oder Kurkuma.
Schritt 3: Das Wasser zum Kochen bringen, Hitze reduzieren und für 60–90 Minuten köcheln lassen, bis die Kichererbsen so weich sind, wie du sie gerne hättest. Vor dem Aufbewahren vollständig auskühlen lassen.
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Schritt 4: Wenn du die Kichererbsen erst in ein paar Tagen verwenden möchtest, fülle sie in einen luftdichten Behälter und bewahre sie im Kühlschrank auf. Oder möchtest du sie später lieber in kleinen Mengen verarbeiten? Dann tupfe sie mit Papiertüchern vorsichtig trocken und friere sie in wiederverschließbaren Gefrierbeuteln ein. Am besten füllst du sie nur einlagig in flach ausgelegte Beutel. So kleben die Kichererbsen später nicht aneinander und du kannst sie besser portionieren.
Kichererbsenmehl
Mit getrockneten Kichererbsen kannst du ganz einfach eine neue Zutat herstellen: Kichererbsenmehl. Klar, das Mehl gibt es auch im Supermarkt, aber mit den richtigen Küchengeräten kannst du es auch leicht selbst herstellen.
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Selbstgemachtes Kichererbsenmehl: Die getrockneten Kichererbsen mit einer Küchenmaschine zu einem mehligen Pulver verarbeiten. Danach durch ein feines Sieb in eine Schüssel sieben. Wenn du eine Gewürz- oder Kaffeemühle hast, mahle das Kichererbsenmehl ein zweites Mal, bis es eine sehr feine Textur bekommt. Erneut sieben und in einem luftdichten Gefäß aufbewahren.
Kichererbsen aus der Dose vorbereiten
Ich habe so gut wie immer eine Dose Kichererbsen vorrätig: als deftige Zutat für Salate und Currys, wenn es abends unter der Woche schnell gehen soll. Auch frittiert mit allerlei Gewürzen eignen sie sich hervorragend als herzhafter Snack oder als Topping für Suppen und geröstetes Brot. Da sie schon gekocht sind, hält sich die Vorbereitung in Grenzen: einfach Dose öffnen, abgießen (mehr dazu später) und abspülen.
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Tipp: Egal für welches Gericht du sie verwendest, denke daran, dass Kichererbsen aus der Dose schon gesalzen sind und dass sie keine langen Garzeiten mögen.
Aquafaba
Als Neuentdeckung (vermutlich aus dem Jahr 2014) hat sich Aquafaba einen direkten Weg in viele, hauptsächlich vegane, Nachspeisen- und Cocktailrezepte gebahnt. Gemeint ist das dickflüssige Kochwasser aus Kichererbsen- und Bohnenkonserven, das häufig als Ersatz für Eiweiß verwendet wird.
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Aufgeschlagenes Aquafaba kannst du zu einfachen Baisers oder Mousse verarbeiten, als schaumige Cocktailgarnitur verwenden oder in Kuchen- und Muffinteige rühren, die besonders leicht oder saftig werden sollen. Probiere es aus! Dann wirst du dir in Zukunft wahrscheinlich zweimal überlegen, ob du die Kichererbsen einfach über der Spüle abgießt …
Vegane Schokoladenmousse mit Aquafaba
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Ran an den Herd mit diesen Kichererbsen-Rezepten
Was auch immer du mit deinen Kichererbsen vorhast – es wird ganz sicher köstlich. Mit dem milden Geschmack und der cremigen Textur kannst du so viele herzhafte Gerichte kochen, die noch dazu schön satt machen. Hier findest du einige unserer Lieblingsrezepte mit Kichererbsen.
Hummus und Dips mit Kichererbsen
Hausgemachter Hummus
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Karotten-Hummus mit Pitabrot
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Kichererbsen-Joghurt-Dip
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Suppen und Eintöpfe mit Kichererbsen
Marokkanischer Kichererbseneintopf
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Scharfe Kichererbsensuppe
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Kichererbsen frittiert oder gebacken
Erbsen-Falafel mit Zitronen-Couscous und Minz-Joghurt
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Falafel
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Würziger Kichererbsen-Burger
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Knuspriges Topping für Salate
Grünkohlsalat mit scharfen Kichererbsen
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Verfasst am 6. Oktober 2018
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