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Brokkoli: So kocht man den Sprossenkohl am besten

Brokkoli: So kocht man den Sprossenkohl am besten

Wie du den Energie-Booster gekonnt einsetzt

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Lisa-Kristin Erdt

Lisa-Kristin Erdt

Food Editor bei Kitchen Stories

www.instagram.com/elkey.i/

„Il broccolo“ stammt eigentlich aus Kleinasien und war in Europa erst nur in Italien bekannt. Deshalb klingt sein Name, zu deutsch “Kohlsprossen”‘, auch nach einem italienischen Geschmackserlebnis. Nun aber genug von der Geschichte, denn geschmacklich und gesundheitlich hat der „Winterblumenkohl“ noch einiges mehr in petto. Lerne hier alles über Brokkoli, seine Zubereitung und welche Rezepte er unwiderstehlich macht.

Der Brokkoli: Herkunft und Pflanzenkunde

Schon 200 Jahre ist es her, dass Brokkoli in Deutschland erstmals kultiviert wurde. Eine Menge Zeit für uns, rund um das gesunde Kohlgemüse eine Vielzahl von Rezepten zu entwickeln. Bis wir dir weiter unten einige davon zeigen, musst du dich aber noch einen kleinen Moment gedulden. Ursprünglich kommt Brokkoli aus Kleinasien und ist eng mit dem in der deutschen Küche ebenfalls viel eingesetzten Blumenkohl verwandt.

Wenn man sich die grüne Vitaminbombe einmal näher ansieht, kann man erkennen, dass sie nicht wie Blumenkohl als ein Ganzes wächst, sondern aus vielen kleinen Köpfen und Blütenknospen zusammengesetzt ist. Keine Blütenstiele und ein kräftiger Strunk halten die kleinen Röschen zusammen.

In Deutschland ist Brokkoli das ganze Jahr über erhältlich, wobei seine Haupterntezeit eigentlich im Sommer ist. Von Juni bis November wächst das Gemüse in Deutschland im Freiland, den Rest des Jahres wird es insbesondere aus westlichen Mittelmeerländern wie Italien und Spanien importiert.

Inhaltsstoffe des gesunden Kohls

Brokkoli gilt als eines der Vitamin C-reichsten Lebensmittel:, schon 100 Gramm roher Brokkoli entsprechen dem empfohlenen Tagesbedarf. Wenn dein Immunsystem also gerate etwas schwächelt, musst du nicht gleich in die Apotheke gehen –- wie wär’s erstmal mit dem Gemüseregal? Zudem enthält der Energielieferant Vitamin E, B1, B2, B6 sowie wichtige Mineralstoffe, Folsäure und Ballaststoffe – und das bei nur sehr wenigen Kalorien im Vergleich zu anderen Gemüsesorten. Der perfekte Nährstofflieferant, den du mit reinem Gewissen essen kannst.

Brokkoli vorbereiten: Richtig schälen und schneiden

Zuerst solltest du den Brokkoli unter fließendem Wasser gut abwaschen. Die holzigen Stiele und großen Blätter um den Kohl herum entfernst du am besten mit einem Küchenmesser. Danach schneidest du den Kopf mit den Röschen vom Strunk ab und teilst ihn in möglichst gleich große Röschen auf, damit sie beim Kochen gleichmäßig gar werden. Nun kannst du den Brokkoli entweder roh essen, als Zutat in Salaten servieren oder ihn kurz in kochendem Wasser kochen und weiterverarbeiten.

Der kräftige Strunk des Brokkolis landet oftmals im Müll. Das ist allerdings eine pure Verschwendung seines Potenzials, denn wenn du ihn mit einem Sparschäler von seiner holzigen Rinde befreist und in kleine Stücke schneidest, kannst du ihn ebenso gut wie die Röschen roh verzehren oder in Salaten servieren.
In unserem Video zeigen wir dir noch einmal genau, wie du Brokkoli am besten vorbereiten kannst.

Vielfältige Zubereitungsmöglichkeiten von Brokkoli

Du dachtest, Brokkoli schmeckt nur gut in gekochter Form? Falsch, denn du kannst den grünen Wunderknaben auf vielfältige Weise zubereiten. Wie schon erwähnt, schmeckt er frisch in Salaten wunderbar, dort gibt er eine würzige Note und ist knackig noch dazu.

Klassischerweise wird Brokkoli im Kochtopf zubereitet. Dafür bringst du einen Topf mit Salzwasser zum Kochen und garst vorerst den geschälten Strunk ca. 1 Minute. Danach gibst du die Röschen dazu und kochst sie maximal 4 Minuten mit. Beides sollte zur selben Zeit gar sein.

Mehr Geschmack kannst du dem Brokkoli geben, wenn du ihn brätst. In etwas Olivenöl braucht er etwa 8 bis 10 Minuten, bis er gar ist. Du solltest darauf achten, ihn in besonders kleine Röschen zu zerteilen oder gar in Scheiben zu schneiden, damit er in der Pfanne gleichmäßiger Hitze ausgesetzt ist.

Hast du Brokkoli schon einmal im Backofen zubereitet? Das ist das besonders unkompliziert, da du nebenbei andere Beilagen für dein leckeres Abendessen mit Brokkoli zubereiten kannst. Der Backofen sollte dafür auf 220°C vorgeheizt werden. Vermenge die Röschen in einer Schüssel mit Salz und Olivenöl und verteile sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech. Im Ofen brauchen sie dann ungefähr 20 Minuten, bis sie fertig sind.

So bleiben die Nährstoffe und Vitamine erhalten

Das grüne Kohlgemüse ist eine echte Vitaminbombe –- vor allem in rohem Zustand. Da du aber vielleicht nicht der Typ für rohen Brokkoli bist, verraten wir dir, wie du die wertvollen Inhaltsstoffe trotzdem erhalten kannst.

Besonders schonend kannst du Brokkoli zubereiten, wenn du ihn dünstest. Hierbei verliert er die wenigsten Nährstoffe. Dafür brätst du die Röschen mit etwas Olivenöl in einem Kochtopf ca. 1 Minute an. Fülle ihn mit Wasser auf, sodass das Wasser den Brokkoli bis zur Hälfte bedeckt. Danach deckst du den Topf mit einem Deckel ab und lässt alles 8 bis 10 Minuten köcheln. Am besten ist, wenn du den Topf während der gesamten Kochzeit abgedeckt lässt, damit kein Wasserdampf entweichen kann und deine Röschen genüsslich vor sich hin dünsten können.

Was passt geschmacklich zu Brokkoli?

Brokkoli schmeckt leicht würzig und macht sich deshalb toll in zahlreichen herzhaften Gerichten. Da sich in ihm nur wenige Kohlenhydrate verstecken, dient er als willkommene Zutat für jede Art von Low-Carb- Gerichten. Leichte Küche – für uns kein Problem!

Hähnchen-Brokkoli-Stir-Fry

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vegan
Asiatische Gemüsepfanne mit Ingwer-Limetten-Soße

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Leichte Brokkoli-Suppe

Leichte Brokkoli-Suppe

Low-Carb, das klingt verlockend. Aber geschmolzener, warmer und cremiger Käse tut es eben auch! Brokkoli schmeckt nämlich mindestens genauso fantastisch in Aufläufen und Gratins. Damit aber nicht genug, kannst du ihn wahlweise als Beilage zu Fisch oder Fleisch servieren. Dazu passen Saucen wie eine feine Béchamelsoße oder auch ein leichtes Essig-Öl-Dressing.

Lachs-Brokkoli-Gratin

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vegetarisch
Gebratener Brokkoli mit Ranch-Dressing

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vegan
Cremige Brokkolinudeln

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Asiatische Brokkolisuppe

Asiatische Brokkolisuppe

Achtung bei gelbem, bitterem und braunem Brokkoli

Zeig mir deine Farbe und ich sage dir, wie du schmeckst! Die Verfärbung von Brokkoli hat große Auswirkungen auf seinen Geschmack. Verbrauche Brokkoli unbedingt, bevor er sich gelb färbt. Ist das der Fall, hat er viele seiner Nährstoffe und an Geschmack verloren. Sind nur einige Stellen betroffen, kannst du sie einfach wegschneiden und den Kopf trotzdem noch verwenden.

Schmeckt dein Brokkoli bitter, ist er höchstwahrscheinlich nicht mehr frisch. Anzeichen dafür sind gelbe Verfärbungen. Entsorge ihn in diesem Fall lieber und verwende einen neuen, knackigen Kohlkopf für dein Gericht.

Manchmal wird Brokkoli bei der Zubereitung braun. Um seine leuchtend grüne Farbe zu erhalten, solltest du ihn blanchieren und danach kurz in Eiswasser legen. Der Verfärbung kannst du auch entgegenwirken, indem du einen Schuss Essig ins Kochwasser gibst

Lagerung und Aufbewahrung von Brokkoli

Brokkoli mag es kühl und dunkel. Um ihn so lange wie möglich frisch zu halten und seine Nährstoffe zu bewahren, wickelst du ihn am besten in Frischhaltefolie ein und lagerst ihn im Gemüsefach deines Kühlschranks. Er sollte innerhalb von 3 Tagen verzehrt werden, damit er noch frisch und knackig schmeckt. Äpfel und Tomaten verkürzen zudem seine Haltbarkeit, also bewahre Brokkoli lieber in sicherer Entfernung davon auf.

Brokkoli kann ohne Probleme eingefroren werden. Schneide ihn dazu in kleine Röschen und blanchiere ihn. Lasse die Röschen dann in einem Eisbad abkühlen und verschließe sie gut in einem Plastikbeutel, den du dann bis zu 1 Jahr im Gefrierfach aufbewahren kannst.

Wozu isst du Brokkoli am liebsten? Magst du ihn lieber roh oder gekocht? Berichte uns davon in den Kommentaren!

Verfasst am 30. Januar 2019

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