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Datteln: Süß, gesund und superlecker
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Datteln: Süß, gesund und superlecker

Eine kleine Frucht mit großer Wirkung

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Vanessa Pass

Vanessa Pass

Food Editor bei Kitchen Stories

Datteln sind wahre Allrounder! Sie sind nicht nur besonders schmackhaft und eignen sich als gesunder Snack oder zum natürlichen Süßen, sondern strotzen nur so vor wertvollen Nährstoffen und Kohlenhydraten. Ein entscheidender Grund, warum die Wüstenpalme mit ihren kleinen, länglichen Früchten in ihren Anbaugebieten zu den wichtigsten Grundnahrungsmitteln für Mensch und Tier gehört. Besonders in den letzten Jahren hat die Dattelfrucht mit ihren gesundheitlichen Vorteilen und ihrem einzigartigen Geschmack an Beliebtheit gewonnen.

Woher die kleinen Goldstücke ursprünglich kommen, was alles in ihnen steckt und warum du das Backen und Kochen mit Datteln unbedingt einmal ausprobieren solltest, erfährst du in diesem Artikel.

Die Frucht der „echten Dattelpalme“: Herkunft und Saison der Dattel

Trockene Hitze und verhältnismäßig wenig Wasser: Mehr braucht die Dattelpalme, die zur Gattung der Palmengewächse gehört, zum Überleben nicht. Es ist also nicht verwunderlich, dass die süßen Früchte der ältesten Kulturpflanze heutzutage überwiegend in den heißen, trockenen Ländern des Mittelmeerraumes und des Orients, aber auch den USA, Südafrika und Australien beheimatet sind.

Ihren Ursprung hat die bis zu mehrere Jahrhundert Jahre alt werdende Palme, allerdings in den Anrainerstaaten rund um den Persischen Golf, in denen ihre Nutzung bis 6000 v. Chr. zurückverfolgbar ist. Heutzutage zählen Ägypten, Saudi-Arabien, Algerien und der Iran zu den größten Produzenten der kleinen Wüstenfrucht.

Für diese Regionen gelten neben der Dattel, auch die Palmenbestandteile vom Blatt bis zum Stamm zu wichtigen Ressourcen und Handelswaren. Aus den Blättern werden Flechtarbeiten gefertigt oder Brennmaterialien gewonnen, aus dem Stamm wird wiederum Palmwein und -essig hergestellt. Die Frucht ist neben dem Anteil der exportiert wird, dank der reichhaltigen Nährstoffe und Kalorien, wichtiger Bestandteil der Ernährung.

Angebaut werden die bis zu 30 Meter hohen Wüstenpflanzen in Palmengärten, bevorzugt in der Nähe einer natürlichen Oase. Nach dem Pflanzen braucht man etwas Geduld, denn erst nach 3 bis 5 Jahren - und dann nur alle 2 Jahre, trägt die Dattelpalme, die einer Kokospalme sehr ähnlich sieht, die ersten reifen bräunlich-gelben Datteln, die an traubigen Fruchtständen wachsen. In schwindelerregender Höhe werden die rund 20 Kilogramm schweren Rispen entfernt und die reifen Früchte per Handarbeit selektiert.

Wusstest du, dass es weltweit mehr als 1500 Sorten gibt?

Je nach Herkunftsland werden unterschiedliche Sorten angebaut und bevorzugt. Sie unterscheiden sich in Farbe, Form und Größe und nicht zu vergessen, aufgrund unterschiedlicher Anbautechniken und Marktverhältnissen, im Preis. Nur wenige Sorten sind jedoch für den Verzehr und Export bestimmt. Je dünner die Fruchthaut und je dicker das Fruchtfleisch, desto wertvoller und geeigneter sind sie für die zahlreichen Verwendungsmöglichkeiten. Einige Sorten sind etwas fester und trockener, andere weniger süß und die Farbpalette reicht von gelb über rot bis hin zu bräunlich und fast schwarz.

Die Top 3 Dattelsorten in Deutschland

Hierzulande kommen die meistens getrockneten Datteln in rauen Mengen aus Tunesien. Zu den beliebtesten gehören, neben den regionalen Favoriten, die “Deglet Nour” und die Königin unter den Dattelfrüchten - die Medjoul Dattel (auch als Medjool-Dattel zu finden). Besonders die Deglet Nours - übersetzt “Finger des Lichts”, findest du in so gut wie jedem Supermarkt. Die Medjoul Dattel hingegen punktet mit ihrer beachtlichen Größe - eine Dattel kann bis zu 25 Gramm wiegen, dem saftigen Fruchtfleisch und dem unverwechselbaren karamelligen Geschmack. Diese Eigenschaften und eine arbeitsintensive Ernte im Verhältnis zum Ertrag machen diese zur teuersten Sorte.

Nicht ganz so bekannt ist hingegen die Dattelsorte Barhi. Eine exklusive Sorte, die nur in den Monaten Juli bis Oktober angeboten wird und wichtig - nicht getrocknet ist. Die Dattel hat eine gelbe Farbe, die sich nach dem Kauf nach einigen Wochen in eine karamellfarbene, bräunliche Farbe verwandelt und schmeckt etwas dezenter süß.

Datteln kaufen und lagern: Die Unterschiede zwischen getrockneten oder frischen Datteln

Die länglich-oval geformten Dattelbeeren werden zwischen September und Januar geerntet und anschließend getrocknet. Das bedeutet für uns als Konsumenten: Besonders um Weihnachten herum können wir frische Datteln genießen.

Frische Datteln:

Reife, frische Datteln erkennt man an der fast goldgelben oder leuchtend roten Färbung. Sie schmecken süß, aber nicht ganz so süß wie die getrocknete Variante, und besitzen einen schmalen Kern mit einer länglichen Einkerbung. Sie werden sofort nach der Ernte schockgefroren, zum Bestimmungsort transportiert und erst direkt zum Verkauf aufgetaut. Sie lagert man am besten im Kühlschrank.

Getrocknete Datteln:

Nach dem Pflücken werden sie entweder traditionell an den Rispen von der Sonne oder maschinell in Dörrgeräten getrocknet, anschließend verpackt und in alle Welt verschifft. Durch den hohen Zuckergehalt konserviert sich die Dattel bei der Trocknung selbst und ist dadurch sehr lange haltbar. Bei Zimmertemperatur, vor Schädlingen geschützt und kühl gelagert, fühlen sie sich auch noch nach mehreren Monaten am wohlsten. Mit der Zeit werden sie nur etwas trockener, aber nicht weniger lecker.

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Wie du wahrscheinlich schon im Supermarkt mitbekommen hast, ist die getrocknete Variante das ganze Jahr über verfügbar, frische Datteln sind hierzulande allerdings nicht oft zu finden. Insbesondere arabische und türkische Lebensmittelgeschäfte verkaufen die schön anzusehenden frischen Datteln. Mittlerweile bieten auch einige lokale Händler ihre Ware direkt über das Internet an. Beim Kauf getrockneter Datteln solltest du am besten auf die Beschriftung “unbehandelt, ungeschwefelt und ungezuckert” achten.

Hast du schon einmal von Dattelbotiquen gehört? Auch wenn die Dattelfrucht im Nahen Osten und Nordafrika seit Jahrtausenden ein Grundnahrungsmittel ist, hat es ein Unternehmen aus Saudi-Arabien geschafft, die Dattel in ein Luxusprodukt zu verwandeln. Mit besonders hohen Qualitätsvorgaben und einer geschickten Markenstrategie werden ca. 20 Sorten der “Praline der Natur”, pur oder mit Nüssen und Schokolade verfeinert und in kleinen Schmuckkästchen verkauft.

Gesundheitliche Vorteile: Warum sind Datteln so gesund?

So, wir wissen jetzt: Datteln kommen in verschiedenen Farben und Formen daher, können das ganze Jahr über genascht werden und sind in der Küche vielseitig einsetzbar. Aber warum gelten sie als natürliche Superfoods und perfekter Energielieferant?

Die Dattel versorgt uns mit vielen Nährstoffen, die sich positiv auf unseren Körper auswirken können. Sie sind reich an Mineralien, wie Eisen, Kalium und Calcium und strotzen nur so vor Vitamin A und B, Ballaststoffen und Antioxidantien. Die verschiedenen Komponentne in diesem Nährstoffcocktail unterstützen die Verdauung, wirken entzündungshemmend, regulieren den Blutdruck, schützen vor freien Radikalen und können Gelenkschmerzen reduzieren. Besonders interessant ist der erhöhte Gehalt der Aminosäure Tryptophan, aus dem im Körper das für den Schlaf-Wach-Rhythmus verantwortliche Hormon Melatonin entsteht. Daher gilt es in den Anbauländern als besonders beliebter Snack vor dem Schlafen bei Einschlafproblemen.

In erster Linie sind die Wüstenfrüchte jedoch ein Kohlenhydratlieferant und bieten dir auf 100 Gramm getrocknete Datteln etwa 70 Gramm Kohlenhydrate. Damit ähneln sie Rosinen und Feigen. Durch die Kombination aus Ballaststoffen und gesunden Kohlenhydraten in Form von unter anderem Stärke, lassen die Früchte jedoch den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen als andere süße Snacks. Der perfekte, langanhaltende Energielieferant! Zusätzlich bleibst du länger satt und stillst deine Lust auf etwas Süßes nach dem Essen. Natürlich gilt auch hier: In Maßen genießen, denn der hohe natürliche Fruchtzuckergehalt macht die Dattel mit ca. 280 Kalorien auf 100 Gramm zu einem eher kalorienreichen, aber im Vergleich zu Schokolade und Co., dennoch gesünderen Snack.

Datteln zubereiten

Für gewöhnlich werden sowohl frische als auch getrocknete Datteln mit Stein verkauft, der vor dem Weiterverarbeiten entfernt werden muss. Dazu ritzt du die Dattel mit einem kleinen Messer längs ein und drückst den Kern heraus. Unser Tipp: Den Stein mit etwas Nussbutter ersetzen und dann ab in den Mund!

Frische Datteln haben einen deutlich niedrigeren Zuckergehalt und eignen sich am besten zum direkten Verzehr. Die zuckersüßen getrockneten Datteln sind dagegen echte Allrounder, die vielen Gerichten eine süßlich-karamellige Note verpassen und als super Alternative zu herkömmlichen Haushaltszucker gelten.

Qualität steht, wie bei allen Lebensmitteln, an erster Stelle. Wenn es dir allerdings primär um das Süßen von Speisen geht, kannst du die etwas preisgünstigeren Sorten verwenden. Als Snack empfehlen wir dir dennoch die saftig-weichen Medjoul Datteln.

Dattelrezepte: Perfekt als Fingerfood, zum Backen und Süßen

Sie passen sowohl gut zu herzhaften Zutaten, wie Nüssen, Käse & Speck, aber auch zu süßen Lebensmitteln, wie Schokolade und Obst. Probiere dich am besten schon mal mit unseren Rezepte durch die verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten:

Wir verwenden sie am liebsten zum Backen: 

vegan
Veganer Erdbeerkuchen ohne Backen

Veganer Erdbeerkuchen ohne Backen

Zum natürlichen Süßen:

vegan
Bayrische Creme mit Himbeersauce

Bayrische Creme mit Himbeersauce

Und verarbeitet in gesunden Snacks: 

vegan
No Bake Quinoa-Energieriegel

No Bake Quinoa-Energieriegel

vegan
Vegane Müsliriegel

Vegane Müsliriegel

Wie magst du Datteln am liebsten? Als Snack für Zwischendurch, im Smoothie oder als leckeres Fingerfood auf dem Vorspeisenbuffet? Verrate es uns in den Kommentaren!

Verfasst am 10. Juli 2019

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