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Ananas: Alles, was du über Schneidetechnik, Rezepte und Wirkung wissen musst
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Ananas: Alles, was du über Schneidetechnik, Rezepte und Wirkung wissen musst

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Redaktionsteam bei Kitchen Stories

Von der Hawaii-Pizza bis hin zum frucht-inspirierten Faschingskostüm – alle lieben Ananas! In kulinarischer Hinsicht kein Wunder, denn die exotische Frucht ist so ziemlich das gesündeste Obst, das du essen kannst. Wir zeigen dir, wie du Ananas am besten schälen, schneiden, zubereiten und lagern kannst – und was sie eigentlich so gesund macht!

Wunderwirkung, ja oder nein? Was die Ananas alles kann

Ananas-Fans schwören auf Bromelain. Das ist nicht etwa eine französische Käsesorte, sondern ein Enzym in der Ananas. Glaubt man dem Prinzip Ananas-Diät, soll dieses Enzym sogar beim Abnehmen helfen – stimmt das wirklich? Schauen wir uns mal näher an, was an den Mythen rund um die Ananas dran ist!

Ist Ananas gesund?

Ananas ist gesund, haben wir am Anfang behauptet. Aber warum genau ist sie das? Ganz einfach: In der Ananas steckt eine Menge...

- Vitamin C
- Serotonin
- Jod
- Bromelain

Das ist natürlich nur ein sehr knapper Überblick. Insgesamt enthält Ananas noch diverse andere Vitamine und Mineralstoffe, die wir uns gleich noch näher anschauen. Durch all diese Inhaltsstoffe ist sie ein echter Boost fürs Immunsystem und sorgt dank des Serotoningehalts sogar für gute Laune. Über das Jod wiederum freut sich die Schilddrüse und dann sind wir noch gar nicht beim berühmt-berüchtigten Ananas-Enzym!

Anders gesagt: “Ungesund” ist Ananas tatsächlich nur dann, wenn man gegen das Enzym allergisch ist. In so einem Fall kann es zu Hautausschlägen oder Atembeschwerden kommen.

Solltest du einen sehr empfindlichen Magen haben, empfehlen wir, nur gut gereifte Ananas zu essen. Andernfalls kann es passieren, dass die Magenschleimhaut empfindlich auf die Fruchtsäure reagiert. Abgesehen davon wirkt Ananas allerdings eher basisch, d. h. du kannst damit zum Beispiel optimal einer Übersäuerung entgegenwirken – Bromelain sei Dank!

Bromelain, Baby! Das Ananas-Enzym

Bromelain ist ein Enzym, das Eiweiße spaltet. Dadurch hat es der Körper viel leichter, aufgenommene Nahrung zu verdauen und kann Nährstoffe aus den Lebensmitteln besser aufnehmen.

Schaden kann das Enzym in der Ananas in jedem Fall nicht, ganz im Gegenteil. Die höchste Menge Bromelain ist übrigens im Strunk enthalten. Den kannst du also guten Gewissens mitessen (sofern er dir nicht zu holzig schmeckt). Solltest du beim Essen ein leicht brennendes Gefühl auf der Zunge spüren: Keine Sorge, das ist ein völlig normaler Effekt von Bromelain.

Hilft Ananas beim Abnehmen?

Wie bei so vielen Superfoods, die vermeintlich beim Abnehmen helfen sollen, gilt leider auch bei der Ananas: So leicht ist es dann doch wieder nicht. Ein dementsprechend alter Hut ist mittlerweile die Ananas-Diät. Tatsächlich ist es alles andere als gesund, sich zeitweise nur von Ananas zu ernähren – du nimmst so über kurze Zeit hinweg ziemlich viel Zucker und Fruchtsäure auf.

Aber: Ananas fördert die Verdauung und wirkt dank dem enthaltenen Kalium entwässernd. Dadurch ist die Powerfrucht quasi ein natürliches Entschlackungsmittel, und das ist sicher nichts Schlechtes für eine bewusste Ernährung.

Einziger Nachteil ist der hohe Fruchtzuckergehalt, der schnell mal Heißhunger auslösen kann. Apropos – in einer Ananas steckt doch wohl nicht nur Bromelain?

Nährwerte: Was steckt in der Ananas?

Wenn man sagt, in einem Lebensmittel stecken „viele Vitamine und Mineralstoffe“, ist das nicht sonderlich aussagekräftig. In diesem Sinne, her mit den Details – hier die wichtigsten Inhaltsstoffe einer Ananas im Schnelldurchlauf!

Vitamine & Mineralstoffe

Was den Vitamingehalt betrifft, überzeugt die Ananas mit folgenden Argumenten:

- Vitamin A (Beta-Carotin)
- Vitamin B1, B2, B3, B5, B6, B7 und B9
- Vitamin C
- Vitamin E

Bei den Mineralstoffen ist die Bilanz ebenfalls ziemlich überzeugend:

- Natrium
- Eisen
- Kalium
- Calcium
- Phosphor
- Magnesium

Das ist aber noch nicht alles – wie sieht es auf der Nährwert-Ebene aus?

Kalorien und Zuckergehalt

Die gute Nachricht zuerst: In 100 Gramm Ananas stecken nur rund 56 Kalorien. Die nicht ganz so gute Nachricht: Der Fruchtzuckeranteil liegt bei Ananas zwischen 7,5 und 15 Prozent. Das ist nicht wenig – allerdings muss das kein Nachteil sein! Wenn du zum Beispiel einen Energie-Boost brauchst, ist Ananas der perfekte Snack, denn der Fruchtzucker gelangt ratzfatz ins Blut.

Vorsicht ist nur bei Ananas-Konserven geboten: Wie so ziemlich bei jedem konservierten Obst, ist der Zuckeranteil in Ananas aus der Dose nochmal deutlich höher.

Schneiden, schälen, zubereiten – wie du die Ananas am besten isst

Tja, wie kommt man eigentlich an das Innere einer Ananas, ohne die Hälfte der Frucht wegwerfen zu müssen und klebrige Hände vom Saft zu bekommen? Und woher weiß man eigentlich, dass die Ananas reif ist? Wenn du dich das fragst, bist du hier genau richtig!

Wann ist die Ananas reif?

Eine reife Ananas erkennt du an diesen Eigenschaften:

- Die Ananas riecht aromatisch-süß.
- Das Fruchtfleisch gibt leicht nach, wenn du auf die Schale drückst.
- Die Blätter am Strunk sind grün und sitzen nicht mehr so fest.

Achtung: Wenn die Ananas schon leicht nach Essig riecht, ist sie schon ansatzweise faulig. Denk beim Kauf außerdem daran, dass eine Ananas nicht nachreift – du bekommst exakt den Reifegrad, den du dir aussuchst.

Schritt 1: Ananas richtig schälen

Die Ananas zu schälen, ist gar nicht schwierig. Wir empfehlen diese Vorgehensweise:

- Schneide beide Enden ab, sodass du die Ananas aufrecht hinstellen kannst.
- Entferne mit einem scharfen Messer die Schale, indem du sie von oben nach unten abschneidest.
- Schneide eventuell übrige braune Stellen heraus.

Und hier geht’s zur Videoanleitung!

Schritt 2: Ananas richtig schneiden

Beim Schneiden kannst du dich ganz danach richten, was du danach mit der Ananas anstellen willst. Am einfachsten geht es, wenn du die Ananas grob viertelst, sodass du den Strunk herausschneiden kannst. Ein paar Vorschläge, wie sich das Fruchtfleisch gut zuschneiden lässt, siehst du in unserem Video und hier nochmal in der Zusammenfassung!

Ananas aufbewahren – aber wie?

Die richtige Lagerung ist bei Obst und Gemüse immer so eine Sache. Bei der Ananas gilt: Bewahre sie am besten bei Zimmertemperatur auf. Ananas ist sehr kälteempfindlich, deshalb solltest du sie lieber nicht in den Kühlschrank stellen. Sofern das doch nötig ist, packst du die Stücke am besten in eine geschlossene Plastikbox.

Am besten und gesündesten ist eine reife Ananas, wenn du sie möglichst bald aufisst. Je länger sie steht, desto mehr Nährstoffe gehen verloren. Das heißt natürlich nicht, dass du das gute Stück wegwerfen musst, wenn du nicht alles davon auf einmal brauchst!

Kann man Ananas einfrieren?

Ja, Ananas kannst du einfrieren. Am besten gehst du dabei so vor:

- Schneide die Ananas in Stücke oder Streifen.
- Leg die Stücke auf ein Backblech, das mit Backpapier ausgelegt ist.
- Stell das Backblech entweder über Nacht oder zumindest für ein paar Stunden ins Gefrierfach.

Es geht beim letzten Schritt nur darum, dass die Ananasstücke ja schließlich nicht im Gefrierbeutel zusammenkleben sollen. Sobald die einzelnen Stücke gefroren sind, kannst du sie natürlich umfüllen

Am besten funktioniert das Einfrieren mit einer sehr reifen Ananas. Ca. 6 Monate kannst du sie auf diese Weise haltbar aufheben und dann idealerweise über Nacht im Kühlschrank auftauen. Achtung: Ganz so saftig und knackig wie eine frische Ananas ist die aufgetaute Version nicht mehr.

Stell dich darauf ein, dass aufgetaute Ananas eher wässrig und etwas weicher ist. Je nachdem, was du damit vorhast, muss das aber gar nicht so schlimm sein: Hier unsere liebsten Ananas-Rezepte!

Curry, Saft und Co.: Die besten Ananas-Rezepte

Ananas trifft geschmacklich genau den sweet spot zwischen sauer und süß. Dank der pikanten Note passt das gelbe Obst zu ziemlich vielen Geschmacksrichtungen!

Ananas-Hähnchen-Curry

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Pizza Hawaii mit Pilzen

Pizza Hawaii mit Pilzen

Wo und wie wächst eigentlich Ananas?

Dass die Ananas eine Tropenfrucht ist, dürfte wohl keine große Neuigkeit sein. Aber wie ist das mit dem eigenen grünen Daumen: Kann man selbst Ananas ziehen?

Herkunft: Wo kommt die Ananas her und wann hat sie Saison?

Ananas wird unter anderem in Südamerika, Südafrika, Indien und Thailand angebaut, sie braucht ein tropisches Klima zum Wachsen. Wer es ganz genau wissen will: Ananas ist ein Bromeliengewächs, das am besten in sandigem und lehmigem Boden wächst. Bei uns ist sie in der Zeit zwischen Mai und August etwas teurer, weil in diesen Monaten nur wenig Ananas geerntet wird.

Kann man Ananaspflanzen selber ziehen?

Mit ein bisschen – oder eher sehr viel – Geduld und den richtigen Gegebenheiten kannst du dir durchaus zuhause deine eigene Ananas heranziehen. Dafür brauchst du zuallererst den Strunk einer Ananas und außerdem viel Licht, hohe Luftfeuchtigkeit im Raum und ein möglichst warmes Klima: Mindestens 25°C sollten es auf jeden Fall sein. Bis tatsächlich eine Frucht erscheint, kann es übrigens mehrere Jahre dauern.

Wenn du nicht so lange warten willst und jetzt so richtig Lust auf eine Ladung Ananas hast: Viel Spaß beim Aussuchen und Nachkochen unserer Rezepte – wir freuen uns auf deine Erfahrungsberichte!

Verfasst am 14. Februar 2019

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