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Sourcream: Rezepte, Dips und der Unterschied zu Sahne
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Sourcream: Rezepte, Dips und der Unterschied zu Sahne

Wie du den cremigen Begleiter einsetzen kannst

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Lisa-Kristin Erdt

Lisa-Kristin Erdt

Food Editor bei Kitchen Stories

www.instagram.com/elkey.i/

Ofenkartoffeln ohne einen Klecks Sourcream zu servieren, ist unvorstellbar. Aber auch Steak oder Bratkartoffeln machen zusammen mit dem cremigen Begleiter einen noch viel besseren Eindruck. Sourcream ist vor allem in den USA weit verbreitet. Keines der heimischen Milchprodukte ist wie sie, denn entgegen der hartnäckigen Vermutungen und der wörtlichen Übersetzung ins Deutsche schmeckt saure Sahne ganz anders. Wir decken das Geheimnis hinter Sourcream und saurer Sahne auf und zeigen, wie man sie hierzulande am besten in der Küche einsetzen kann.

Was sind Sourcream, saure Sahne und Crème fraîche?

Wenn ich im Supermarkt vor dem Kühlregal stehe, sieht alles irgendwie gleich aus. Welches Sahneprodukt kann ich denn nun für meinen Kuchen verwenden und was schmeckt am besten zu Bratkartoffeln? Gar nicht so einfach, magst du vielleicht gerade denken. Nachdem wir dir aber die Unterschiede und Vorteile der Sahneerzeugnisse erklärt haben, kannst du wieder ganz selbstbewusst in den Supermarkt spazieren. Einen ausführlichen Guide findest du auch auf unserer Seite.

Übersetzt man „Sourcream“ ins Deutsche, kommt man schnell auf den Gedanken, die uns wohlbekannte saure Sahne und die amerikanische Version seien dasselbe. Dies ist allerdings ein Trugschluss, denn saure Sahne hat einen niedrigeren Fettgehalt. Um saure Sahne herzustellen, werden normaler Sahne Milchsäurebakterien zugesetzt. Dadurch entsteht die cremige Konsistenz und der bekannte, leicht säuerliche Geschmack. Saure Sahne hat einen Fettanteil von mindestens 10 % und ist daher eher flüssig.
Als Sourcream hingegen bezeichnet man ein Sauermilchprodukt mit einem Fettanteil von hierzulande 20 bis 30 %. Im deutschen Raum kannst du Sourcream als Schmand in unseren Regalen finden.

Um dich noch ein wenig mehr zu verwirren, holen wir ein weiteres Milchprodukt ins Boot, das gern man mit Sourcream und saurer Sahne verwechselt wird: Crème fraîche. Aber keine Sorge, wir klären dich auf: Mit 30 bis 40 % hat der Liebling der Franzosen einen ordentlichen Fettanteil. Zu deutsch „Frischrahm“, wird sie aus Sauerrahm hergestellt, ist stichfest und hat auf 100 Gramm ca. 300 Kalorien. Da sie dank des hohen Fettanteils bei Hitze nicht flockt, kannst du Crème fraîche prima zum Verfeinern von Soßen und Suppen verwenden. Unsere Asiatische Brokkolisuppe macht sich dafür besonders gut.
Oder ist doch ein cremiger Kuchen gefällig? Auch hier kommt dir der hohe Fettanteil wieder zugute, denn zum Backen eignet sich Frischrahm vorzüglich.

Eine kleine Info am Rande: Unter Sahne versteht man den fetthaltigsten Teil der Milch, der auch als Rahm bezeichnet wird. Spricht man also von Rahm, ist automatisch Sahne gemeint.

Original Sourcream zu Hause selber machen

Du möchtest dir die Kühlregal-Debatte im Supermarkt sparen und lieber gleich selbst Hand anlegen? Kein Problem, denn wir zeigen dir, wie du Sourcream zu Hause herstellen kannst.
Für den Clou an jedem Grillabend vermischst du Quark und Crème fraîche in einem Verhältnis von 2:1. Wie du Crème fraîche selber machen kannst, zeigen wir dir in einem unserer hilfreichen Küchentipps. Je nach Verwendung kannst du deine Creme dann noch mit Schnittlauch, Knoblauch und Zwiebel, Essig und Kräutern verfeinern.

Rezepte und Einsatzgebiete von Sourcream

Was macht man denn nun eigentlich mit Sourcream? Hast du sie erst einmal in deinem Kühlschrank, eröffnen sich zahlreiche Möglichkeiten. Wie wäre es zum Beispiel, wenn du um die cremige Versuchung einen ganzen Essensplan für die Woche erstellst? Fertige Sourcream hält sich gekühlt bis zu zwei Wochen, nach dem Öffnen solltest du sie aber innerhalb von zwei bis drei Tagen aufgebraucht haben. Hast du sie selbst hergestellt, solltest du sie nicht länger als drei Tage aufbewahren. Wir haben einige Anregungen für dich zusammengestellt.

Sourcream als Dip (smaller)

Die Amerikaner lieben es cremig und das haben wir uns von ihnen abgeguckt. So ist die sahnige Creme bei uns mittlerweile auch schon so berühmt wie in Übersee – und zwar einfach zu Gemüsesticks oder knusprigen Snacks. In unseren Rezepten für einen perfekten Abend vor dem Fernseher darf sie deshalb auch auf keinen Fall fehlen:

Nachos Supreme

Nachos Supreme

Knusprige Chicken Tortillas

Knusprige Chicken Tortillas

Würzige Tacopfanne

Würzige Tacopfanne

Sourcream und Ofenkartoffeln (smaller)

Sourcream gehört zu Ofenkartoffeln wie nichts anderes. Sie macht das Ganze erst zu einem fertigen Gericht und gibt der warmen Kartoffel und dem frischen Gemüse den besonderen Kick. Du musst lediglich eine große Kartoffel backen, der Länge nach aufschneiden, das Innere mit einer Gabel auflockern und mit Gemüse füllen. Zum Schluss gibst du ein wenig Sourcream auf die Kartoffel und kannst mit dem Schlemmen beginnen.

Noch einfacher geht es, wenn du die Kartoffel ein paar mal mit einer Gabel einstichst, in Alufolie einwickelst und ca. 1 Stunde im Backofen garen lässt. Danach schneidest du sie wieder ein, gibst einen Klecks Sourcream darauf und bestreust die Kartoffel mit Frühlingszwiebelringen. Würze anschließend nach Belieben und fertig ist das Meisterwerk!

Hervorragender Begleiter zu Bratkartoffeln

Der Geschmack von knusprigen Kartoffelscheiben und einem Klecks cremiger Sourcream verträgt sich prima. Bereite dafür Bratkartoffeln nach unserem ultimativen Guide zu. Danach rundest du die duftenden Kartoffeln wieder mit der sahnigen Creme ab und hast ganz einfach und schnell eine leckere Mahlzeit gezaubert.

Sourcream wie im Steakhouse

Ein Besuch im Steakhouse lässt so manche Herzen höher schlagen, doch wirklich günstig ist das Vergnügen nicht. Warum die Steakhouse-Atmosphäre nicht einfach in die eigene Küche holen? Neben dem perfekten Steak und einzigartigen Pommes spielt auch der richtige Begleiter eine Rolle. Für Sourcream ganz wie im Steakhouse vermengst du 4 Esslöffel Mayonnaise mit 4 Esslöffel Magerquark, 4 Esslöffel Crème fraîche und 4 Esslöffel saurer Sahne. Fein geschnittener Schnittlauch, eine Knoblauchzehe, eine Prise Zucker und Salz sowie Pfeffer machen die Mischung aus den verschiedenen Sahneerzeugnissen im Handumdrehen zu der perfekten Sourcream wie im Steakhouse.

Unterschiede zwischen US-amerikanischer und deutscher Sourcream

Obwohl die Sourcream ursprünglich aus Amerika stammt, unterscheidet sich die originale Variante aus den Staaten von unserer.

Herstellung und Arten im Vergleich

Sourcream aus den USA hat im Schnitt 12 bis 16 % Fett und wird oft als Dip oder zu „Baked Potatoes“, also Ofenkartoffeln, gegessen. Der Dip ist dort so weit verbreitet und beliebt, wie Crème fraîche und Schmand im deutschen Raum. Unsere Sourcream hat einen Fettgehalt von 20 bis 29 % und ist damit etwas fester und flockt bei Hitze nicht so schnell aus. Beides wird auf Basis von Sauerrahm hergestellt und unterscheidet sich durch den Fettgehalt. Hast du ein amerikanisches Rezept, das nach Sourcream verlangt, kannst du es auch getrost 1:1 mit Schmand, griechischem Joghurt, Sahne Joghurt oder saurer Sahne ersetzen.

Was machst du am liebsten mit Sourcream? Konnten wir das Chaos der vielen verschiedenen Milchprodukte für dich beseitigen? Verrate es uns in den Kommentaren!

Verfasst am 14. Februar 2019

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