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An apple a day… Der Apfel, das heimische Power-Obst
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An apple a day… Der Apfel, das heimische Power-Obst

Warum er so gesund ist und neue Rezepte

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Laura

Laura

Kontributor

Kaum ein Obst wird so viel verputzt, wie der Apfel – und das zurecht! Der Apfel ist ein wahres, heimisches Superfood und hat das ganze Jahr Saison. Entdecke mit uns die Vielfalt des Obstes Nr. 1, seine unzähligen Sorten und seinen Einfluss auf unsere Gesundheit. Obendrauf gibt’s von uns leckere Rezepte, die das Beste aus der runden Frucht herausholen.

Der Apfel: das Obst Nr. 1

Kein anderes Obst ist hierzulande so beliebt, wie der Apfel. Ganze 19,1 Kilo verspeisen wir davon jedes Jahr. Roh, im Ganzen, geschält oder in Stücke geschnitten. Jeder hat seine ganz persönliche Vorliebe, wie er seinen Apfel am liebsten isst. Ich zum Beispiel finde, mein Apfel schmeckt am besten, wenn meine Oma ihn mir schält. Vielleicht macht sie das aber auch einfach mit besonders viel Liebe. Auch zum Kochen und Backen lässt er sich vielseitig verwenden. Zum Beispiel in süßen Speisen wie Kompott und Kuchen – mir läuft das Wasser im Mund zusammen, wenn ich an einen warmen Apfelkuchen denke – oder als herzhafte Variante im Rotkohl und als Füllung im Gänsebraten.

Sogar flüssig schmeckt uns der Apfel ziemlich gut: pur oder als Schorle mit kohlensäurehaltigen Wasser gemischt, ist Apfelsaft das beliebteste Fruchtsaftgetränk der Deutschen. Lasst uns gemeinsam unser Wissen auffrischen und die wichtigsten Fragen rund um den Apfel beantworten.

1001 Sorten: die Vielfalt des Apfels

Weltweit gibt es über 20.000 Apfelsorten, von denen nur knapp 1.000 Sorten in Deutschland zu finden sind. Dabei handelt es sich um neue, alte und gekreuzte Sorten, die sich alle in Größe, Farbe, Säuregehalt, Aroma, Konsistenz und Fruchtfleisch unterscheiden. Allerdings ist die Apfelvielfalt in Gefahr und nimmt stetig ab: Trotz der großen Auswahl decken heute nur vier Apfelsorten rund 70 Prozent des europäischen Apfelkonsums ab. Dabei handelt es sich um die süß-säuerlichen Elstar, den knallroten Red Prince, den Winterapfel Jonagold und süß-herbe Braeburn.

Dahinter stecken wirtschaftliche Gründe der großen Hersteller, die sich bei der Produktion oft nur auf eine Sorte konzentrieren und alte Sorten so allmählich aussterben lassen. Kaufe also beim nächsten Marktbesuch ganz bewusst Apfelsorten, die dir unbekannt sind oder – wenn du einen Garten hast – warum nicht einen Apfelbaum einer alten Sorte pflanzen? Rund 77 Prozent des geernteten Obst in Deutschland sind Äpfel. Die Voraussetzungen sind also mehr als gut, dass du schon bald deine eigenen Äpfel pflücken kannst.

Inhaltsstoffe und Nährwerte des Apfels

Der Apfel entpuppt als eine echte Vitaminbombe, denn er enthält über 30 verschiedene Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente. Etwa 2 bis 3 Äpfel können bereits den empfohlenen Tagesbedarf an Vitamin C decken, das wichtig für das Immunsystem und die Elastizität unseres Bindegewebes ist. Den höchsten Vitamin C Gehalt findest du in den Sorten Elstar, Pia und Topaz.

Allerdings nimmt der Vitamingehalt nach dem Pflücken kontinuierlich ab und auch bei der Verarbeitung zu Saft gehen einige Vitamine verloren. Das Gerücht, dass die meisten Vitamine in der Schale stecken, stimmt – zumindest direkt unter der Schale, nämlich bis zu siebenmal mehr, als im Fruchtfleisch des Apfels. Deshalb gilt es, den Apfel nach gründlichem Waschen unbedingt mit der Schale essen.

Sogar das Kerngehäuse des Apfels kannst du ohne Probleme mitessen. Lass dich von dem Mythos nicht beunruhigen: Zwar enthalten die Kerne den Stoff Amygdalin, der im Körper zu Blausäure umgewandelt wird und in hoher Dosis als giftig gilt, aber keine Sorge – du müsstest ungefähr die Kerne von 200 Äpfeln auf einmal verputzen, damit es für dich gefährlich wird.

Je nach Sorte schwanken Zucker-, Säure- und Kaloriengehalt. Da die Inhaltsstoffe aber zu 85 % aus Wasser bestehen, ist der Apfel in jedem Fall eine kalorienarme Alternative zu Bananen, Beeren oder Steinfrüchten.

Gesundheitliche Wirkung des Apfel

Der Ballaststoff Pektin sorgt für ein anhaltendes Sättigungsgefühl und hält unseren Blutzuckerspiegel konstant. Damit ist der Apfel eine echte Wunderwaffe gegen Heißhunger und ein gesunder Snack für zwischendurch. Wer erinnert sich, als Kind geriebenen Apfel bei Durchfall bekommen zu haben? Das funktioniert wirklich, denn aufgrund der entstehenden größeren Oberfläche können sich die Pektine besser binden und sind ein wirkungsvolles Hausmittel bei Darmproblemen.

Achtung beim Verzehr: Die meisten Äpfel sind gespritzt

Wir wir schon gelernt haben, ist die Schale besonders wertvoll, da die meisten Nährstoffe direkt darunter liegen. Trotzdem solltest du Äpfel unbedingt gründlich mit warmen Wasser waschen, bevor du sie verzehrst, um sie von Pestiziden und anderen Chemikalien zu befreien. Zudem haben manche Äpfel eine echte Schönheitsbehandlung hinter sich und wurden vor dem Verkauf zusätzlich gewachst.

Die glänzende Schicht lässt sich aber problemlos mit warmem Wasser abwaschen. Wenn du auf Nummer sicher gehen willst, entscheide dich beim Kauf für Bio-Äpfel. Diese Exemplare sind zwar oftmals nicht ganz so schön anzusehen, wie ihre konventionellen Freunde. Dafür sind sie aber weitgehend pestizidfrei und ressourcenschonend angebaut. Also ein echtes Plus für die Umwelt.

Auch auf dem Wochenmarkt findest du Bio-Äpfel aus der Region und wenn du mal wieder aus der Stadt aufs Land fahren solltest, dann halte doch bei einem Bauernladen auf dem Weg an und versorge dich mit einem Sack frischer Äpfel. Kühl und dunkel gelagert halten sich Äpfel mehrere Monate.

Süße und herzhafte Rezepte mit Äpfeln

Ich habe weiter oben schon von einem warmen Apfelkuchen geschwärmt. Diesen und weitere Rezepte von süß bis herzhaft findest du hier:

vegetarisch
Traditioneller Apfelkuchen mit Streuseln

Traditioneller Apfelkuchen mit Streuseln

Es geht nichts über einen klassischen Apfelkuchen. Bei mir zuhause gab es ihn immer an Weihnachten. Da du aber ganzjährig Äpfel kaufen kannst, gibt es nichts, was im Hochsommer dagegen spricht. Da ich Streusel liebe, mache ich ein bisschen mehr als angegeben davon.

vegan
Blumenkohl-Apfel-Salat mit gerösteten Kichererbsen

Blumenkohl-Apfel-Salat mit gerösteten Kichererbsen

Ein herrlich frischer Sommersalat. Der Apfel sorgt für etwas Frische und mehr Knackigkeit. Damit er nicht zu weich wird, solltest du das Dressing erst kurz vor dem Servieren darüber geben.

Ein weiterer Klassiker: die (Weihnachts-) Gans, die ohne Apfel gefüllt, nicht dieselbe wäre. Verwende dafür festfleischige und eher säuerliche and süße Apfelsorten, wie Boskoop oder Jonagold.

Smoothie mit Karotte, Apfel und Ingwer

Smoothie mit Karotte, Apfel und Ingwer

Was schmeckt noch viel besser, als ein Apfel im Ganzen? Genau, ein Smoothie mit Äpfeln! Die selbstgemachte Variante ist viel gesünder als gekaufter Saft und in Kombination mit Karotte und Ingwer ein echter Vitamincocktail.

vegetarisch
Gefüllte Bratäpfel mit Mandel-Ingwer-Creme

Gefüllte Bratäpfel mit Mandel-Ingwer-Creme

Bei Bratäpfeln steht und fällt alles mit der richtigen Apfelsorte. Boskoop-Äpfel eignen sich am besten, da das Fruchtfleisch fest genug ist, dass es beim Backen nicht zerfällt und die leichte Säure passt wunderbar zu Vanillesauce und Eis.

Was sind deine Lieblings-Apfelrezepte? Erzähl’ uns davon in den Kommentaren!

Verfasst am 26. April 2018

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