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13 Salatsorten und wofür du welche verwenden solltest

13 Salatsorten und wofür du welche verwenden solltest

Von Eisbergsalat bis Bataviasalat

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Ruby Goss

Ruby Goss

Food Editor bei Kitchen Stories

www.instagram.com/ruby.goss/

Salate können alles sein: Vorspeise, Beilage, Hauptmahlzeit und mit ein bisschen Obst sogar ein Dessert. Egal, wie du ihn servierst, was haben sie alle gemeinsam? Blattsalate! Wenn dich allein der Gedanke an Salat direkt zum Verwelken bringt (keine Sorge, Schuld daran sind wahrscheinlich schreckliche Diäten oder jede Erinnerung an omnipräsenten Eisbergsalat in den 90er Jahren), dann solltest du jetzt unbedingt weiterlesen.

Wir alle wissen, wie bequem es ist, eine fertige Salatmischung aus dem Supermarkt zu holen, aber es lohnt sich wirklich, einzelne Salatsorten und deren “Charakter” zu kennen. Wenn du weißt, was dein Salatblatt kann und mag, wird ein einst trostloser Salat zu einem geschmackvollen und interessanten Gericht. Anders als der Name andeutet, müssten Blattsalate zum Beispiel nicht immer in Salaten enden – einige, robustere Sorten können sogar gebraten und unter warme Gerichte gerührt werden. Wir sagen Hallo zum gegrillten Römersalat, aber dazu später mehr.

Bevor wir uns den bekanntesten und beliebtesten Salatsorten im Detail widmen, haben wir zunächst die vier goldenen Regeln rund um Blattsalate, die du dir merken solltest:

Milde Salatsorten brauchen kräftige Dressings und sollten mit anderen geschmackvolleren Blattsalaten kombiniert werdenRobustere Salatblätter müssen nicht immer roh serviert werden, sondern können gegrillt, gebraten oder zu warmen Gerichten zugegeben werdenGeschmackvolle und bittere Blattsalate passen hervorragend zu Obst, Nüssen oder KäseSalatsorten mit einem niedrigen Wassergehalt kannst du zu Obstsorten kombinieren, die deinem Gericht Textur und Feuchtigkeit geben

Vorhang auf für 13 köstliche Salatsorten. Wir verraten dir, was sie (nicht) mögen und wie du sie in der Küche am besten einsetzt:

Gartensalat

1. Kopfsalat (auch bekannt als Buttersalat)

Kopfsalat ist einer der verbreitetsten und beliebtesten Salatsorten. Seine besonders weichen und zarten Blätter haben einen milden Geschmack, welken jedoch schnell.

Wozu passt Kopfsalat? Dieser milde Salat benötigt ein kräftiges Dressing oder eine würzige Vinaigrette, um richtig zur Geltung zu kommen. Du kannst ihn auch mit geschmacksintensiveren und texturreicheren Salatsorten wie Radicchio, Eichblattsalat oder rotblättrigem Salat kombinieren.

Wie bereitet man Kopfsalat zu? Seine gewellten, grünen Blätter sind eine optimale Unterlage zum Servieren, aber vor dem Verwenden solltest du ihn immer zunächst mit einer Salatschleuder oder einem Geschirrtuch trocknen, da seine zarten Blätter sonst sehr schnell welken.

Grünen Salat waschen, trocknen und lagern

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2. Eisbergsalat

Der knackigste, saftigste (und manche würden auch behaupten, er wäre der langweiligste) unter den Gartensalaten. Durch seinen hohen Wassergehalt hat Eisbergsalat besonders wenig Kalorien, aber auch wenig Nährstoffe – das heißt aber nicht, dass man ihn deswegen außen vor lassen sollte. In Kombination mit anderen Zutaten besticht er durch seine unvergleichliche Frische.

Wozu passt Eisbergsalat? Da Eisbergsalat selbst nicht viel Geschmack mit sich bringt, kannst du ihn mit einer kräftigen Vinaigrette oder einem Dressing auf Basis von saurer Sahne oder Mayonnaise kombinieren. Versuche es doch beim nächsten Mal mit einer Senf-Vinaigrette oder einem klassischen Buttermilch-Ranch-Dressing.

Wie bereitet man Eisbergsalat zu? Um Abwechslung in deine Salatschüssel zu bringen (und traurige Eisbergsalat-Erinnerungen für immer zu verbannen), ist es wichtig, ihn mit anderen Salatsorten und Kräutern zu vermischen. Dabei gibt es keine besonderen Regeln – fast jede Zutat mit Textur bringt dich auf die Spitze des Eisbergsalats. Die natürlich gewölbte Form der Eisbergsalatblätter macht sie außerdem zu sehr praktischen Schale (zum Beispiel für diese mit Nordseekrabben gefüllten Salatschiffchen mit Joghurtsoße). Eisbergsalat verleiht Sommerrollen, Burgern, Sandwiches und vielem mehr einen gewissen Biss.

3. Offene Blattsalat-Sorten (Eichenblattsalat, Lollo Rosso, Lollo Bianco, Bataviasalat, etc.)

“Offene Blattsalate” wachsen nicht als geschlossene Salatköpfe, sondern als offene Blattrosetten – und zwar in Fülle! Vielleicht gehören sie deswegen fast schon zur Standardausstattung jedes Supermarkts und finden sich auch häufig in fertigen Salatmischungen und in Gemüsebeeten von Heimgärtnern. Zu ihnen gehören unter anderem Eichenblattsalat, Lollo Rosso, Lollo Bianco und Bataviasalat, die wir auf Grund ihres sehr ähnlichen milden Geschmacks an dieser Stelle zusammengefasst haben, weil du sie auch ähnlich kombinieren und zubereiten kannst.

Was passt zu Lollo Rosso, Bataviasalat & Co.? Offene Blattsalate bringen Textur und Farbe in deinen Salat (wenn du sie allein verwendest, sogar manchmal etwas zu viel Textur), aber zu ihrem milden Geschmack kombinierst du am besten kräftigere Salatsorten, würzige Dressings oder knackiges Gemüse wie Gurke oder Tomaten.

Wie bereitet man Lollo Rosso, Bataviasalat & Co. zu? Die zarten Blätter und milden Geschmacksprofile sollten wie beim bereits genannten Kopfsalat am besten roh verwendet werden, nachdem du sie mit einer Salatschleuder oder einem Geschirrtuch ausreichend getrocknet hast.

4. Römersalat (auch bekannt als Romana)

Wir bei Kitchen Stories sehen Römersalat gern als die elegantere Version von Eisbergsalat. Seine Blätter sind genauso knackig wie bei Eisbergsalat, aber in ihnen stecken zusätzliche Textur, mehr Geschmack und auch mehr Nährstoffe. Du findest jungen Römersalat auch als Römersalatherzen auf dem Markt.

Wozu passt Römersalat? Genau wie Eisbergsalat passen cremigere Dressings zu Römersalat, wie bei Caesar Salat oder diesem Salat mit Steakstreifen. Da er etwas mehr Geschmack als Eisbergsalat mit sich bringt, kannst du ihn aber durchaus auch mit einer klassischen Vinaigrette kombinieren.

Wie bereitet man Römersalat zu? Jetzt wird es interessant: Obwohl Römersalat einen hohen Wassergehalt hat, sind seine Blätter robust genug, um sie auf den Grill zu werfen. Außen gegrillt, innen knackig - so verarbeitest du Römersalat in eine nicht unumstrittene, aber sehr leckere Version von Caesar Salat für die Grillsaison.

Blattgeműse

1. Rucola (auch bekannt als Rauke)

Der pfeffrige Rucola ist nicht gerade für seine Zartheit bekannt – stattdessen ist er der Mittelpunkt jedes Gerichts, egal ob er allein oder in Kombination mit anderen Salatsorten verwendet wird. Aber lieben wir ihn nicht auch genau deswegen?

Wozu passt Rucola? Da die texturierten Blätter bereits so viel Geschmack haben, brauchst du für Rucola kein schweres Dressing – versuche es stattdessen mit einer süßen, würzigen Balsamico-Honig-Vinaigrette und kombiniere Rucola mit Birnenscheiben, gehackten Walnüssen und gehobeltem Parmesan. Oder wie wär's mit diesem Fenchel-Rucola-Apfelsalat?

Wie bereitet man Rucola zu? Seine krautigen Aromen und nur schwer welkenden Blätter machen Rucola zu einer ansehnlichen Beilage. Da er aus dem Mittelmeerraum kommt, ergänzt Rauke (Überraschung, Überraschung!) italienische Gerichte besonders gut – eine Handvoll Rucola vor dem Servieren verleiht Pizza, Pasta oder Risotto den letzten Schliff. Oder bereite dieses Pesto Verde mit ihm zu.

Einfache Vinaigrette

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2. Roter Mangold

Mit seinen tiefroten Stielen macht roter Mangold deinen Salat zu einem echten Hingucker und bringt einen würzig-erdigen Geschmack in deine Gerichte, der an Rote Bete erinnert.

Wozu passt roter Mangold? Genau wie Rote Bete passt auch roter Mangold zu salzigen Käsesorten wie Feta, als auch zu Nüssen und erfrischenden Kräutern wie Minze.

Wie bereitet man roten Mangold zu? Die Salatblätter kannst du nicht nur in deinen Lieblingsalat mischen, sondern sie auch leicht sautiert zu warmen Getreide-Salaten geben.

3. Babyspinat

Die Blätter des Babyspinats werden früher geerntet als reifer Spinat, wodurch sie einen besonders milden Geschmack und zarte Blätter haben.

Wozu passt Babyspinat? Zu Salaten mit Babyspinat passt ein Schuss Säure durch eine Vinaigrette oder Früchte wie Orangen und Äpfeln. Wenn du ihn klassisch wie Spinat kochst, sind Muskat, Zwiebeln und Knoblauch auch bei Babyspinat die richtige Wahl.

Wie bereitet man Babyspinat zu? Babyspinat kannst du genauso vielseitig einsetzen wie ihre größeren Geschwister: ob roh in Salaten oder kurz sautiert bis er zusammenfällt. Besonders lecker ist er, wenn du ihn kurz vor dem Servieren zu Suppen, Eintöpfen, Risotto, warmen Getreidesalaten oder Pastagerichten gibst. Probiere doch diesen Superfood Salat oder Linguine mit Saleibutter, Babyspinat und Tomaten.

4. Feldsalat (auch bekannt als Acker- oder Rapunzelsalat)

Diese zarten, fast buttrig schmeckenden Blätter wachsen in kleinen Büscheln zusammen. Im Englischen heißt dieser Salat “Lamb’s Lettuce”, weil er an die Zunge eines Lamms erinnert. Auch in Deutschland gibt es einige Begriffe, die sich aus dem Aussehen der Blätter ableiten, zum Beispiel “Mäuseöhrchensalat“.

Wie bereitet man Feldsalat zu? Die Blätter des Feldsalats sind zu zart um sie zu kochen, aber du kannst sie als Garnitur oder Beilage zu gekochten Gerichten servieren, zum Beispiel zu Worcester-Ente und Granatapfel oder dieser Ziegenkäse-Crème-Brulée.

Wozu passt Feldsalat? Mit einem schweren Dressing würden die Blätter nur welken – stattdessen solltest du leichtere Varianten wie eine klassische Vinaigrette oder Senf-Vinaigrette zu Feldsalat kombinieren.

5. Grünkohl

Grünkohl zubereiten

Grünkohl zubereiten

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Grünkohl ist eine nährstoffreiche Zuchtform des Winterkohls und so gesehen ein Verwandter von Brokkoli. Es benötigt allerdings etwas Arbeit, um seine Blätter weich zu bekommen. Gewöhnlich findest du die krausen Grünkohl-Blätter im Salat, während der flachblättrige, aber genauso robuste Palmkohl (auch bekannt als toskanischer oder Schwarzkohl) häufig in Suppen oder zu Pastagerichten verwendet wird.

Wie bereitet man Grünkohl zu? Um diesen eisenhaltigen Blattsalat vorzubereiten, solltest du die Blätter waschen, trocknen und ca. 5 Minuten mit Zitronensaft und Olivenöl einmassieren, wodurch sie weich werden.

Was passt zu Grünkohl? Die Blätter des Grünkohls verleihen deinem Salat mehr Textur und einen tiefen, fast grasartigen Geschmack, der super zu weichem Gemüse wie Kichererbsen, aber auch zu Nüssen oder Obst passt. Grünkohlblätter können außerdem hervorragend zu Chips verarbeitet, in Pesto püriert oder gedünstet werden.

Bittersalate

1. Krause Endivie (auch bekannt als Frisée oder Petticoat-Salat)

Wie alle Blattsalate aus der Verwandtschaft von Chirorée und Radicchio haben auch Endivien einen bitteren Geschmack. Die krause Endivie bringt durch seine fast schon zerzausten Blätter “Biss” und Textur in deinen Salat. Diese können weiß, blass- bis kräftig grüne Blattspitzen haben.

Wozu passt krause Endivie? Diese Endivienart kann kräftige Aromen annehmen und passt toll zu proteinreichen Zutaten wie Ei, gebratenem Hühnchen, Pancetta und Käse. Ein klassisches Rezept ist ein französischer Salat mit sautierter krause Endivie und Speck, der mit einem pochiertem Ei serviert wird. Nimm das, Eggs Benedict!

Wie bereitet man krause Endivie zu? Da die Blätter etwas borstig sein können, kannst du das Mundgefühl der krausen Endivie verbessern, in dem du ihn mit einem warmen oder reichhaltigen Dressing ummantelst, der die Blätter etwas weicher macht oder kannst die Blätter kurz sautieren.

2. Chicorée (auch bekannt als Endivie)

Chicorée gehört wie Endivie und Radicchio zu den so genannten Zichoriensalaten. Die blasse, tulpenförmige Salatsorte stammt übrigens aus Belgien und hat knackige Blätter mit einem bitter-süßen Nachgeschmack.

Wozu passt Chicorée? Für alle, denen ein Salat nicht bitter genug sein kann, lässt sich Chicorée hervorragend mit Zitrusfrüchten, Käse uns Nüssen kombinieren, wie bei diesem Rezept für Clementinen-Chicorée-Salat mit Pekannüssen. Die robusten, kanuförmigen Blätter können außerdem zu kleinen Schiffchen umfunktioniert und gefüllt werden, zum Beispiel für diese gefüllten Chicoréeblätter mit Spaghettikürbis.

Wie bereitet man Chicorée zu? Um den bitteren Geschmack etwas abzuschwächen, kannst du die Blätter kurz sautieren (wir sprechen hier von einer Sache von 30 Sekunden) und mit etwas Weißwein ablöschen, im ganzen köcheln oder sogar backen.

3. Glatte Endivie (auch bekannt als Eskariol)

Mit seinen gewellten, grünen Blättern kann man glatte Endivie schnell mit Kopfsalat verwecheln. Stattdessen handelt es sich hierbei um ein weiteres Familienmitglied der Zichoriensalate, das jedoch deutlich weniger bitter schmeckt als seine Verwandten, zum Beispiel Radicchio.

Wozu passt glatte Endivie? Klassische Kombinationen für glatte Endivie, die ein Liebling der regionalen Italienischen Küche ist, sind cremige weiße Bohnen, Wurst und Knoblauch.

Wie bereitet man glatte Endivie zu? Die äußeren, grünen Blätter schmecken bitterer als die weißen Blätter in der Mitte, die deutlich milder im Geschmack sind. Wie seine Verwandten kann auch glatte Endivie angebraten, gedünstet oder mit Öl bepinselt und gegrillt werden. Die bekannteste Hauptrolle spielt sie in italienischen Suppen wie der berühmten Hochzeitssuppe mit Bohnen und Fleischbällchen. Du kannst sie aber auch ganz simpel für einen Salat verwenden.

4. Radicchio

Die italienische Salatsorte Radicchio ist ein knackiger, bitterer Blattsalat, den du oft in seiner burgunderroten und weißgeäderten Variante sehen wirst – entweder als kompakte Salatkugel oder in einer ovalen Form, die an Chinakohl erinnert. Es gibt tatsächlich noch viele weitere Sorten Radicchio wie den wunderschönen gesprenkelten “Radicchio Variegato di Castelfranco“, nach dem du beim nächsten Marktbesuch Ausschau halten solltest.

Wozu passt Radicchio? Radicchio wird oft zur klassischen, italienischen Dreierkombination aus Gorgonzola, Walnüssen und Honig servieren. Durch süße Aromen, z.B. von Fenchel, Pfirsichen und Zitrusfrüchten kannst du auch die Bitterkeit ausbalancieren, hab also keine Angst zu experimentieren. Ein weiterer Trick, seine Aromen auszubalancieren ist, ihn mit Sahne oder Käse im gleichen Gericht zu kombinieren, vor allem mit italienischen Sorten wie Ricotta, Pecorino und Parmesan. Radicchio harmoniert auch sehr gut mit getrocknetem Fleisch wie in diesem Parmaschinken-Radicchio-Flatbread.

Wie bereitet man Radicchio zu? Genau wie Endiviensalat wird Radicchio oft roh in Salaten verwendet oder gekocht, denn beim Kochen verliert er viele Bitterstoffe und wird milder im Geschmack. Gib ihn also zu deinem nächsten Risotto oder Pastagericht, oder versuche es mit unseren Rezept für Orecchiette in Gorgonzola-Soße mit Radicchio und Walnüssen und Spinatknödel auf Radicchiosalat.

Hast du noch mehr Fragen oder Tipps rund um Salat? Verrate sie uns in den Kommentaren!

Du hast immer noch nicht genug von Salat? Dann kannst du hier lesen, wie du die häufigsten Fehler bei der Zubereitung von Salat vermeidest und wie du 8 einfache Vinaigrette-Variationen zu Hause machen kannst.

Verfasst am 2. Juni 2018

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