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Sushi selber machen: Auf die Technik kommt es an!
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Sushi selber machen: Auf die Technik kommt es an!

So wirst du zum Sushi-Profi

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Redaktionsteam bei Kitchen Stories

Wer schon mal mit reichlich Hunger im Sushirestaurant gegessen hat, weiß nicht nur die perfekt geformten Rollen mit hochwertigen Zutaten zu schätzen, sondern auch, dass das Ganze durchaus kostspielig werden kann. Wieso sich also nicht mal zu Hause ausprobieren und Sushi selber machen? Viele befürchten dabei, dass die Zubereitung sehr zeitaufwändig ist. Und wie gelingt einem das richtige Rollen überhaupt, damit die Sushirollen den makellosen Vorbildern aus dem Restaurant zumindest nah kommen?

Was man braucht, um Sushi selber zu machen, mit welcher Technik du das meisterst und welche Variationen es davon gibt, erfährst du hier.

Big in Japan: verschiedene Sushi-Arten

Sushi ist roher Fisch, richtig? Nun, genau genommen trifft diese Bezeichnung eben nicht zu, denn dabei fehlt ein wichtiger Bestandteil: der Reis. Das sogenannte Sashimi ist daher technisch gesehen kein Sushi, denn es handelt sich dabei lediglich um rohen, fein filetierten Fisch wie Lachs, Thunfisch oder Oktopus.

„Sushi“ ist eigentlich nur ein Überbegriff für diverse Sorten, denn es gibt viele verschiedene Variationen des Gerichts aus kaltem, gesäuertem Reis in Kombination z. B. mit Fisch, Gemüse, Tofu oder Ei. Wir zeigen dir im Folgenden, wie du die zwei wohl bekanntesten Sushi-Arten, nämlich Maki und Nigiri, selber zubereiten kannst. Vorher schauen wir uns aber ein paar der populärsten Sorten etwas genauer an.

Maki

Die wahrscheinlich bekannteste Sushisorte ist Maki. Maki sind kleine Rollen, die mit Reis und rohem Fisch oder Gemüse gefüllt sind. Charakteristisch ist das schwarze Algenblatt, das sogenannte Noriblatt, das die Maki umhüllt. Meistens besteht die Füllung der Rollen aus Zutaten wie Lachs, Thunfisch, Aal, Tofu, Gurke, Karotte oder Avocado.

Uramaki

Auch als “Inside-Out Rolls” bekannt, ist dies die umgedrehte Variante von Maki. Das heißt: nicht das Noriblatt ist außen, sondern der Reis. Zunächst wird dafür ein Noriblatt mit einer Schicht Sushireis bedeckt und oft mit Sesam oder Fischrogen “bestreut”. Das Noriblatt wird dann einmal gewendet und die Füllung landet direkt auf dem Seetangblatt und wird von ihm umschlossen. Bei den Füllungen handelt es sich um die gleichen wie bei Maki.

Temaki

Die handgerollte Sushisorte ähnelt in der Form einer Eistüte, zu der das Noriblatt gerollt und anschließend mit Reis, Fisch oder anderen Zutaten gefüllt wird. Keine Sorge, diese Sushisorte musst du nicht mit Stäbchen in deinen Mund manövrieren, sondern ganz einfach mit den Händen.

Nigiri

Bei dieser Sushisorte wird der Reis zu einer schmalen Rolle geformt und anschließend mit Fisch, Gemüse oder einer Scheibe japanischem Omelett belegt. Manchmal wird auch noch ein kleiner Streifen vom Noriblatt um das Sushi gewickelt, damit das Gebilde besser zusammenhält. Häufige Zutaten sind dabei Lachs, Thunfisch, Garnele oder Avocado. Übrigens: Fürs Dippen in Sojasauce empfiehlt es sich, die Nigiri zu drehen, damit sich der Reis nicht mit Sojasauce vollsaugt.

Inari

Während die meisten Sushisorten auf den ersten Blick verraten, womit sie gefüllt sind, kommen Inari etwas zurückhaltender daher. Zunächst sieht man nur eine kleine, bräunliche Tasche. Dabei handelt es sich um frittierten Tofu, der mit Sushireis, teilweise auch mit weiteren anderen Zutaten wie japanischem Omelett oder Schnittlauch, gefüllt wird.

Was braucht man, um Sushi selber zu machen?

Auch wenn die Köstlichkeit aus Japan kommt, bekommst du mittlerweile auch in den heimischen Supermärkten alles, was du zur Zubereitung von Sushi benötigst. Im Zweifelsfall lohnt sich aber auf jeden Fall ein Gang zum Asialaden. Bevor du loslegen kannst, brauchst du nämlich erst einmal ein Sushi-Starterkit. Mehr dazu weiter unten in der Einkaufsliste.

Welcher Reis für selbstgemachtes Sushi?

Einer der wichtigsten Bestandteile von Sushi ist natürlich der Reis. Typische Reissorten wie Basmatireis oder Risottoreis eignen sich dafür aber nicht. Denn für diesen Zweck muss der Reis den richtigen Stärkegehalt haben, damit er auch gut klebt. Der ideale Reis ist deshalb der japanische Rundkornreis oder, wie er bei uns oft einfach bezeichnet wird, der Sushireis. Er ist etwas rundlicher und kleiner als andere Reissorten und hält das Sushi durch seine Konsistenz perfekt zusammen. Wie du ihn zubereitest, liest du weiter unten im Artikel.

Welche Füllung eignet sich?

Womit du die selbstgemachten Happen füllst, ist ganz dir überlassen. Klassisches Sushi wird mit rohem Fisch oder Gemüse zubereitet. Letzteres kann roh, aber auch blanchiert oder sogar gebraten verwendet werden. Dabei kannst du auswählen, was dir am besten schmeckt. Typische Füllungen sind:

Fisch: z. B. Lachs, Thunfisch, Garnelen, Tintenfisch, Aal, Makrele, Krabben

Gemüsesorten: z. B. Avocado, Gurke, Karotte, Rettich, Tofu, Paprika, Süßkartoffel

Japanisches Omelett: Bei Tamagoyaki handelt es sich um ein gerolltes Omelett. Für die Zubereitung benötigt man am besten eine rechteckige Eisenpfanne, in die die Ei-Mischung gegeben wird. Sobald das Ei stockt, wird das Omelett zusammengerollt und eine weitere flüssige Ei-Schicht in die Pfanne gegeben. Der Vorgang wird so oft wiederholt, bis die Omelettrolle rechteckig ist. Fürs Sushi wird sie dann in Scheiben geschnitten. Wem das zu kompliziert klang, kann sich die Zubereitung in diesem Video von “Serious Eats” anschauen.

Selbstverständlich kannst du deiner Fantasie aber auch freien Lauf lassen und dich für ganze andere Füllungen entscheiden. Deiner Kreativität sind keine Grenzen gesetzt!

Einkaufsliste, um Sushi selber zu machen

So viel zu den Hauptzutaten. Doch damit das Sushi daheim auch gut gelingt, benötigst du eine gewisse Grundausstattung. Die Mengenangaben richtigen sich dabei nach dem jeweiligen Rezept, der Anzahl der Personen und deren Hunger. Dazu aber später mehr. Hier ist aber erstmal eine Übersicht aller Dinge, die du für Sushi zu Hause haben solltest:

Sushireis
Reisessig
Zucker
Salz
Noriblätter
Sushimatte aus Bambus
Fisch
Gemüse
Sojasauce
Sushi-Ingwer
Wasabi

Sushi selber machen ohne Bambusmatte: geht das?

Wozu eigentlich die berühmte Bambusmatte, fragst du dich? Du brauchst sie, um das Sushi einzurollen. Klar, theoretisch ist es natürlich schon möglich, dafür auch ein Geschirrtuch oder nur deine Hände zu verwenden. Aber dazu braucht es wirklich viel Übung und als Anfänger raten wir dir davon eher ab. Leg dir lieber eine Bambusmatte zu, denn damit klappt es besser. Und sie ist ja auch gar nicht teuer!

Tipp: Damit das Ganze auch hygienisch ist, achte immer darauf, dass du die Bambusmatte mit Frischhaltefolie einwickelst. Ein kleines bisschen Reis bleibt sonst immer zwischen den Stäbchen der Matte hängen und mit der Zeit saugt sie sich so mit Keimen voll.

Sushi selber machen wie im Restaurant: Was ist zu beachten?

Möchtest du deine Freunde mit selbstgemachtem Sushi wie im Restaurant überraschen? Oder willst du einfach mal ausprobieren, ob du das zu Hause genauso gut hinbekommst wie der Japaner deines Vertrauens? Wir zeigen dir hier, worauf du achten musst, damit du selbstgemachte Sushi mit Bravour meisterst.

Wie viel Sushi pro Person einplanen?

Es ist nicht so leicht pauschal festzulegen, welche Sushimenge ausreichend ist. Das kommt nämlich ganz darauf an, wie viel Hunger du hast, wie groß die Sushirollen ausfallen und wie üppig die Füllung ist. Wir empfehlen dir, für jede Person etwa 100-150 g Sushireis einzuberechnen. Für 4 Personen kommst du daher etwa mit 400-600 g Reis gut über die Runden.

Was serviert man dazu?

Sicher erinnerst du dich, dass du im Restaurant zu Sushi immer ein paar Dinge dazu serviert bekommst. Damit du dieses Erlebnis auch zuhause nachbilden kannst, brauchst du dafür das richtige Equipment. Ohne Sojasauce geht es einfach nicht! Am besten gibst du sie in ein kleines Schälchen, damit du das Sushi bequem dippen kannst.

Auch Wasabi kannst du als Beigabe reichen. Die grüne Meerrettichpaste wird dünn auf den Fisch oder das Noriblatt gestrichen und sorgt für aufregende Schärfe. Zwischen den einzelnen Happen werden außerdem immer kleine Stückchen Sushi-Ingwer gegessen. Er neutralisiert den Geschmack des Sushis und macht bereit für das nächste Stück.

Was trinkt man zu Sushi?

Wenn du es ganz traditionell halten willst, dann serviere zu dem Gericht grünen Tee. Am besten passt der japanische Sencha Tee, der dank seiner leichten Süße wunderbar in Kombination mit Sushi schmeckt. Natürlich kannst du aber auch einfach ein stilles oder kohlensäurehaltiges Wasser dazu trinken.

Soll es lieber etwas Alkoholisches sein, kann ein leichtes Bier serviert werden. Wichtig ist, dass es den Geschmack des Sushis nicht überdeckt. Auch wenn es in Japan eher unüblich ist, wird in unseren Kulturkreisen zu Sushi auch Weißwein getrunken. Ein spritziger Riesling passt bekannterweise ja gut zu Fisch und ergänzt ihn mit seiner Säure wunderbar.

Wie lange sind selbstgemachte Sushi haltbar?

Du hast es mit dem Sushi etwas zu gut gemeint und jetzt sind noch ein paar Rollen übrig? Sushi schmeckt natürlich am besten, wenn es frisch ist, aber du kannst es problemlos auch ein bis zwei Nächte im Kühlschrank lagern. Wichtig ist dabei nur, dass das Gemüse knackig bleibt und der Fisch bei der Zubereitung noch ganz frisch war. Übertreib es aber nicht, denn vergiss nicht: du hast es hier mit rohem Fisch zu tun!

Die Anleitung: Sushi selber machen für Anfänger

Nun weißt du über alles Wichtige Bescheid und hast die richtigen Vorräte zu Hause. Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung zeigen wir dir jetzt, wie du die zwei bekanntesten Sushisorten, nämlich Maki und Nigiri, selber zubereiten kannst. Dann nichts wie los!

Sushireis zubereiten

Als erster Schritt muss der Reis für das Sushi zubereitet werden und damit der auch wirklich perfekt gelingt, haben wir Shoko Kono nach ihrem Rezept gefragt. Sie kommt aus Japan, ist gelernte Köchin und gibt in Berlin Sushi-Kochkurse. Dabei arbeitet sie mit gesunden, saisonalen, möglichst einfachen Kochmethoden und wenig Kräutern und Gewürzen. Wir hätten uns also keine bessere Köchin vorstellen können, die uns zeigt, wie der Sushireis auch wirklich perfekt gelingt. Du brauchst:

600 g Sushireis
800 ml Wasser
80 ml Reisessig
1 1/2 EL Zucker
1 TL Salz

1. Gib den Reis in eine Schüssel, halte ihn kurz unter fließendes Wasser und mische ihn mit den Händen ca. 10 Sekunden kräftig durch.
2. Gib nun reichlich frisches Wasser zum Sushireis und gieße es anschließend ab. Wiederhole den Vorgang, bis das Wasser klar ist.
3. Nun lässt du den gewaschenen Reis mit 800 ml Wasser in einem Topf ca. 15 Minuten lang ruhen.
4. Leg einen Deckel auf den Topf und bringe das Wasser zum Kochen. Der Deckel sollte bei den nächsten Schritten nicht abgenommen werden. Sobald Dampf im Topf entsteht, die Hitze auf kleine Stufe reduzieren und den Sushireis ca. 8 Minuten garen.
5. Jetzt kannst du den Topf vom Herd nehmen (der Deckel bleibt noch immer geschlossen) und den Sushireis noch einmal etwa 20 Minuten ruhen lassen.
6. In der Zwischenzeit wird der Sushiessig angerührt. Dafür Reisessig, Zucker und Salz in einer Schüssel verrühren.
7. Sobald der Reis lang genug gezogen hat, darf der Deckel geöffnet werden. Den Reis in eine große Schüssel geben und mit dem Sushiessig beträufeln und vorsichtig vermengen, damit die Reiskörner nicht zerdrückt werden. Vor dem Verwenden muss der Sushireis nur noch komplett auskühlen.

Reis für Sushi kochen

Reis für Sushi kochen

  • 01:15 Min.
  • 31.3k Aufrufe

Maki selber rollen: Die richtige Technik in 6 einfachen Schritten

Nachdem du den Reis gekocht hast, werden nun die Maki-Rollen zubereitet. Die kleinen Röllchen selber zu machen ist dabei gar keine Hexerei. Vorher musst du nur noch die Füllung – Avocado, Gurke, Lachs etc. in Streifen schneiden. Und dann kann’s auch schon losgehen.

1. Wickle die Bambusmatte mit Frischhaltefolie ein und leg ein Noriblatt auf die Matte.
2. Verstreiche den gekochten Sushireis mit angefeuchteten Händen auf der unteren Hälfte des Noriblattes. Achte darauf, dass die Reisschicht nicht zu dick ist, sonst wird es mit dem Rollen etwas schwierig.
3. Verstreich mit dem Finger einen kleinen Streifen Wasabi auf die Mitte der Reisschicht und leg die Streifen der Füllung ebenfalls mittig auf den Reis.
4. Jetzt wird gerollt: Schiebe deine Daumen unter die Matte und halte die Füllung leicht fest. Dann rollst du das Noriblatt langsam und gleichmäßig mithilfe der Bambusmatte ein. Die Matte selbst wird natürlich nicht mit eingerollt, sondern dient nur als Hilfe.
5. Sobald das Sushi aufgerollt ist, umschließt du es mit der Bambusmatte und drückst es noch einmal kurz fest. Befeuchte das obere Ende des Blattes, bevor du es ganz einrollst, damit es besser klebt.
6. Das überschüssige Noriblatt schneidest du nun ab und die Rolle wird in kleinere ca. 2 cm lange Teile geschnitten. Guten Appetit!

Nigiri-Sushi selber machen

Wenn du eine etwas schnellere Sushi-Variante möchtest, kannst du auch Nigiri ausprobieren. Nigiri selbst zu machen geht etwas einfacher, denn dabei brauchst du nichts zu rollen. Du musst lediglich folgendermaßen vorgehen:

Schneide das Fischfilet in schmale Scheiben.
Forme den gekochten Sushireis mit den Händen zu ovalen Röllchen.
Streiche nach Geschmack etwas Wasabi auf die Rolle und beleg sie mit dem Fisch. Fertig!

Hier im Video zeigen wir dir nochmal ganz anschaulich, wie du Avocado-Maki selber machen und Lachs-Nigiri formen kannst. Und keine Sorge: Mit ein bisschen Übung funktioniert das Rollen bald ganz einwandfrei.

Avocado Maki und Nigiri mit Lachs

Avocado Maki und Nigiri mit Lachs

  • 03:46 Min.
  • 63.5k Aufrufe

Sushi selber machen: Unsere liebsten Rezepte

Jetzt kennst du die einfachste und unkomplizierteste Art, Sushi zuzubereiten. Selbstverständlich kannst du bei der Füllung nach Lust und Laune variieren und so richtig kreativ sein. Hier sind nochmal alle Sushirezepte für dich zusammengestellt.

Handgerolltes Sushi

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Avocado Maki und Nigiri mit Lachs

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Age Sushi (frittierte Sushirollen)

Age Sushi (frittierte Sushirollen)

Uramaki Sushi (Inside-Out Rolls)

Uramaki Sushi (Inside-Out Rolls)

Egal, ob als einfache oder ausgefallene Variante – Sushi selber zu machen geht einfach und das Ergebnis ist auf jeden Fall lecker. Jetzt bleibt uns nur noch zu sagen: Viel Vergnügen beim Ausprobieren!

Verfasst am 29. Januar 2019

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