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Was du im Ruhrgebiet nicht verpassen solltest

Was du im Ruhrgebiet nicht verpassen solltest

(Kulinarische) Tipps für deinen nächsten Trip

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Lara Vetter

Lara Vetter

Food Editor bei Kitchen Stories

Ich gebe zu: Als Person, die in Dörfern und Kleinstädten irgendwo zwischen Rheinland und Baden-Württemberg aufgewachsen ist, habe ich dem Ruhrgebiet viele Jahre lang nicht die Aufmerksamkeit geschenkt, die es verdient. Ruhrgebiet, das waren für mich Bergbau und Industrie und Städte, die in den Verkehrsmeldungen im Radio vorkommen (und das alles waren nicht unbedingt die Themen, die mein Teenagerherz höher schlagen ließen).

Aber spätestens als ich zum ersten Mal die Backsteingebäude in Gelsenkirchen bewundert, mir während einer Zugfahrt den Kopf beim Blick auf das Dortmunder U verdreht, oder den bunt beleuchteten Förderturm des Bochumer Bergbau-Museums bestaunt habe, war meine Neugier geweckt. Dazu kamen außerdem Jahr ums Jahr neue Bekanntschaften mit Menschen aus dem Ruhrgebiet, die ich wegen ihrer offenen, optimistischen und unaufgeregten Art ins Herz geschlossen habe.

Was es im Ruhrgebiet zu entdecken gibt

Das Ruhrgebiet steckt voller geschichtsträchtiger Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel die Zeche Zollverein mit dem berühmten Schacht XII in Essen oder das Hochofenwerk Phoenix-West in Dortmund (von dem du sogar einen Teil über den “Skywalk” besichtigen kannst). Aber der Ruhrpott hat nicht nur kulturell und industriegeschichtlich so einiges zu bieten, sondern auch kulinarisch.

Klar ist: das Ruhrgebiet wäre nicht so vielfältig und bunt, wie es heute ist, wenn Industrie und Bergbau nicht ihren Teil dazu beigetragen hätten. Dasselbe gilt auch für seine Küche. Vor der Industrialisierung war das Ruhrgebiet nämlich sehr ländlich und seine Küche vor allem westfälisch geprägt. Doch mit den neuen Fördertürmen kamen viele neue Arbeiter*innen und brachten Gerichte von Zuhause mit. Was beim Essen besonders wichtig war: Dass es nach einer langen Schicht schnell ging, gut satt machte und ins Budget passte.

Man munkelt, dass die Currywurst genau deshalb zum inoffiziellen Gericht des Ruhrgebiets geworden ist – auch wenn das Ruhrgebiet nicht so häufig den Anspruch erhebt, sie erfunden zu haben (das dürfen Hamburg und Berlin mal schön unter sich ausmachen). Aber egal wie: Die Currywurst gehört zum Ruhrpott dazu, und das kann ihm auch niemand streitig machen.

Unbedingt ausprobieren: Unsere Tipps für den Trip

Über die Jahre haben sich die Industrieanlagen der neuen Zeit angepasst und wurden zu Schauplätzen verschiedener Freizeitaktivitäten und kulturellen Veranstaltungen (z.B. das Kunstprojekt zum Schwimmen in Essen, Klettern im Landschaftspark Duisburg-Nord oder die Ausstellungen im Gasometer Oberhausen). Genauso hat sich auch das kulinarische Angebot des Ruhrgebiets immer weiterentwickelt. Es gibt viel zu viele großartige Spots zum Probieren und Genießen, um sie alle hier aufzuzählen, also kommt hier eine gänzlich unvollständige Liste mit einigen warmen Empfehlungen (Gib uns unbedingt deine persönlichen Tipps in den Kommentaren!):

- Im Frühjahr 2023 durch Leckereien aus aller Welt bei den Street Food Festivals in Duisburg oder Essen schlemmen
- Die lokalen Brauereien Bergmann in Dortmund oder Fiege in Bochum besichtigen und ihre Sortimente verköstigen
- Frühstücken, Kuchen essen (auch vegan) und vor allem ganz viel Kaffee trinken bei Stüh33
- Die Ruhrgebiets-Tour mit einer Currywurst-Tour verbinden, abgefahrene Varianten testen und deinen Favoriten küren

Das bringt uns zu unserem neuen Currywurst-Rezept. Für unsere Variante haben wir Christian’s Originalrezept, die klassische Currywurst, für alle Veggies, Veganer*innen und Neugierigen unter euch angepasst und eine vegane Bratwurst verwendet. Das schmeckt authentisch, aber ist mit der Zeit gegangen und modern. Hier geht’s für dich direkt zum Rezept:

vegan
Vegane Currywurst

Vegane Currywurst

Currywurst selber zu machen ist zwar nicht ganz das Gleiche wie Currywurst mit Pommes Schranke an der Bude deiner Wahl zu futtern, aber bis zum nächsten Trip bringt unser Rezept ein bisschen Ruhrpott-Feeling in dein Zuhause. Und wenn du schon bereit bist, deinen Trip zu planen oder gern noch weiter zum Thema stöbern möchtest, kannst du dich auf den Seiten von Ruhr Tourismus informieren und inspirieren lassen.

Zum Schluss noch eine Frage für alle Ruhrgebietsexpert*innen: Welche kulinarischen Genüsse dürfen wir uns bei unserem nächsten Besuch nicht entgehen lassen? Und welche Orte sollten wir auf unserer Kultur-Checkliste ergänzen? Erzähl’s uns in den Kommentaren!

Verfasst am 29. Dezember 2022

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