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Französisches Estragon-Hähnchen mit japanischem Twist
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Französisches Estragon-Hähnchen mit japanischem Twist

Hab ich da knusprig gehört?

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Ruby Goss

Ruby Goss

Food Editor bei Kitchen Stories

www.instagram.com/ruby.goss/

Denkt man einmal drüber nach, so fällt einem schnell auf, dass man beim Kochen seine eigenen Fähigkeiten und Gerichte Stück für Stück verfeinert. Gerade Rezepte, die man schon unzählige Male zubereitet hat, geben einem das Know-How für verschiedenste Techniken und Geschmackskombinationen. Und ganz unbewusst fließt dieses Wissen auch in andere Gerichte mit ein. Ob aus Notwendigkeit oder aus Neugier, das Experimentieren war schon immer das Markenzeichen gewiefter Heimköche. Und ich finde, es gibt wirklich nichts Besseres, um das Kochen interessant zu gestalten.

Heute stellen wir euch ein Rezept vor und zwar eine Neuinterpretation des klassischen französischen Estragon-Hühnchens. Ein Gericht, bei dem Estragon eine einzigartig frische Note nach Lakritz in eine gehaltvolle, cremige Soße bringt. Ein Kraut übrigens, dem unserer Meinung nach viel zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Klassiker werden nicht ohne Grund Klassiker genannt. Diese Rezepte wurden unzählige Male zubereitet und deswegen für gelingsicher, schmackhaft und demnach für gut befunden. Dennoch ertappte sich unser Community Manager Andreas bei folgender Frage: Könnte man vielleicht dem buttrig-französischen Klassiker Estragon-Hühnchen auch eine klassische japanische Geschmackskombination verpassen?

"Estragon ist eines meiner Lieblingskräuter beim Kochen. Es passt gut zu Fisch und Huhn und gibt allem Salzigen eine einzigartige Note. Als wir anfingen, über unsere liebsten Neuinterpretationen klassischer Rezepte für unsere Januar-Ausgabe zu sprechen, dachte ich: Hm, der Geschmack von Estragon würde gut zu einer klaren Soße passen. Vielleicht auf Dashi-Basis? Und so war es dann auch. Dieses Gericht vereint wirklich meine Liebe zur klassischen französischen und japanischen Küche.”

Knuspriges Hähnchenfleisch wird auf Sushi-Reis serviert und mit japanischer Dashi-Brühe und Mirin verfeinert. Das Ergebnis beim Testkochen hat uns umgehauen und ich kann euch wirklich nur empfehlen, es zu Hause auszuprobieren!

Estragon-Hähnchen nach japanischer Art

Estragon-Hähnchen nach japanischer Art

Die wichtigsten Zutaten

Wenn du Dashi, eine leichte Brühe, die für die japanische Küche typisch ist, nicht finden kannst, funktioniert das Instant-Dashi-Pulver genauso gut. Denn, so Andreas: "Dashi wird aus Seetang und Bonito (getrocknetem, geräucherten Thunfisch) hergestellt und hat einen sehr klaren Geschmack ohne "Nebenaromen". Das ist auch der Grund, warum ich sie so sehr mag: Die Brühe liefert diesen sehr reinen Umami-Geschmack. Wenn du jedoch keine Dashi-Brühe finden kannst, verwende stattdessen eine leicht gewürzte Hühnerbrühe – achte aber darauf, dass du keine Brühe in Pulverform kaufst. Diese enthält tendenziell mehr Hefeextrakt und europäische Kräuter und damit im Grunde zu viel Würze. Such also lieber nach einer flüssigen Variante. Dann harmoniert die Brühe am besten mit den eher sanften Aromen des Gerichtes."

"Wenn du Mirin nicht finden kannst, verwende Sake oder Sherry mit ein wenig extra Zucker. Mirin schmeckt mehr oder weniger wie süßer Sake. Die Sojasauce ist jedoch ein absolutes Muss. Dafür gibt es keinen Ersatz!"

Schärfe deine Technik: Hähnchenschenkel richtig entbeinen

Bei diesem Rezept werden Hähnchenschenkel ohne Knochen verwendet. Sollte es diese in deiner Gegend jedoch nicht geben, kein Problem! Ende des Monats kommt ein kleines Video von uns, in dem wir dir zeigen, wie du Hähnchenschenkel richtig entbeinen kannst. Bleib also gespannt, sobald das Video fertig ist, werden wir es hier im Artikel verlinken!

Hähnchenschenkel richtig entbeinen

Hähnchenschenkel richtig entbeinen

Andreas: "Diese Technik verwende ich zum Beispiel auch bei Hähnchen Teriyaki. Früher habe ich das Gericht immer mit Hähnchenbrust zubereitet, aber das ist einfach nicht das gleiche. In den letzten drei Jahren habe ich dementsprechend also viele, viele Hähnchenschenkel entbeint. Eine Technik, die einem niemand wirklich zeigt, aber hat man sie einmal raus, eigentlich ziemlich einfach ist.” Und ein letzter Tipp von Andreas: "Wenn man das entbeinte Hähnchen ausbreitet und gut klopft, entsteht ein perfektes und leckeres Schnitzel."

Verfasst am 18. Januar 2021

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