Weltflüchtlingstag: Zusammenhalt durch Toleranz und Solidarität

Heute, am 20. Juni 2022, ist der diesjährige Weltflüchtlingstag. Er soll uns das Schicksal all jener Menschen bewusst machen, die aus verschiedensten Gründen Leid erfahren haben und deshalb ihre Heimat verlassen müssen. Menschen, die ihr altes Leben zurücklassen und sich auf eine herausfordernde Reise begeben, um in einem anderen Land Sicherheit zu finden.

Wir wollen an diesem besonderen Tag zusammen mit der UNO-Flüchtlingshilfe, dem deutschen Partner des Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen (UNHCR), auf die Situation von Menschen auf der Flucht aufmerksam machen, deren Kraft und Mut würdigen und uns für eine Welt stark machen, in der wir Geflüchteten eine Perspektive bieten können – und zwar gemeinsam.

Im Einsatz für 100 Millionen Menschen auf der Flucht

Dass die Flucht vor Katastrophen eines der aktuellsten Themen ist, wissen wir spätestens seit Kriegsbeginn in der Ukraine in diesem Jahr. Eine humanitäre Krise, die uns bewusst macht, wie schnell uns schwere Schicksale ereilen können. Allein in der Ukraine liegt die Anzahl der Geflüchteten im Millionenbereich, viele sind Binnenvertriebene oder befinden sich in schwer zugänglichen Gebieten. Viele Menschen sind auf Hilfen für das Nötigste angewiesen: Verpflegung, ein sicheres Dach über den Kopf, Zugang zu Medikamenten und Hygiene.

In diesem Jahr hat die Anzahl der Flüchtlinge weltweit einen Rekord von 100 Millionen erreicht. Dahinter stehen 100 Millionen Menschen und Schicksale aus verschiedenen Ländern, die vor Kriegen wie der in Afghanistan oder Syrien flüchten. Aber auch die Konflikte im Jemen oder das Schicksal der Rohingya aus Myanmar dürfen nicht in Vergessenheit geraten.

Das Flüchtlingshilfswerk der Vereinten Nationen, der UNHCR, leistet direkte Hilfe – egal, ob in der Ukraine, in Syrien, in Afghanistan oder einer anderen Region auf der Welt. Die Organisation ist vor Ort im Einsatz und hilft den geflüchteten Menschen in allen Belangen. Die UNO-Flüchtlingshilfe steht dabei als deutscher Partner an der Seite des UNHCR und unterstützt dessen weltweite Hilfsprogramme sowie Projekte in Deutschland. Außerdem leistet sie wichtige Aufklärungsarbeit hier im Land, um über das Schicksal der 100 Millionen Flüchtlinge aufzuklären.

Wir schauen gemeinsam "Über den Tellerrand"

Zu einem Austausch von Menschen mit und ohne Fluchterfahrung trägt seit 2013 Über den Tellerrand bei – ein Netzwerk aus interkulturellen Communities in fast 40 Städten in Deutschland und weltweit, das durch kulinarische, kreative und sportliche Aktivitäten die Begegnung von Menschen verschiedener Kulturen ermöglicht. Ziel ist es, durch Offenheit und Respekt die Integration und soziale Teilhabe zu fördern und für eine offene und tolerante Gesellschaft einzustehen, in der wir alle gleichwertige Mitglieder sind.

Ein Thema, das uns besonders mit der Mission von Über den Tellerrand verbindet, ist das Kochen. Denn Essen gehört zu jeder Kultur – und besitzt deshalb die Fähigkeit, Menschen kulturübergreifend zum Teilen, Probieren und Erzählen an einen Tisch zu bringen.

Im Kitchen Hub, dem Berliner Hauptquartier des Vereins, kommen beinahe täglich Menschen zusammen, um sich am Küchentisch zu begegnen. Bei professionellen Kochkursen unter Anleitung von internationalen Köch*innen wird nicht nur gut gegessen, sondern auch ein Raum für persönliche Geschichten und einen Austausch auf Augenhöhe geschaffen. Wie auch du Teil davon werden kannst, erfährst du auf deren Website.

Über den Tellerrand hat uns an einigen ihrer interkulturellen Kreationen teilhaben lassen – und die wollen wir dir keinesfalls vorenthalten. Mit Fattoush – arabischem Brotsalat, ukrainischer Borschtsch oder Foul, einem arabischen Bohnengericht, kannst du bereits Traditionen ferner Länder in deine Küche holen – und das ganz ohne eine weite Reise antreten zu müssen.

1 Std.

128

Ukrainischer Borschtsch

Zum Rezept

15 Min.

200

Foul

Zum Rezept

20 Min.

80

Fattoush – Arabischer Brotsalat

Zum Rezept

Flucht vor Krieg und Leid ist ein Thema, das uns alle betrifft. Arbeiten wir gemeinsam daran, für Zusammenhalt und Integration einzustehen. Denn wir dürfen diese Menschen nicht vergessen: Weder am Weltflüchtlingstag noch an einem anderen Tag im Jahr.