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Veggie-Namen: Die EU-Debatte geht in die nächste Runde

Veggie-Namen: Die EU-Debatte geht in die nächste Runde

Veggie-Burger vs. Rindfleisch: Entscheidung über Namensverbot vertagt

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Tung Nguyen

Redaktionsassistent bei Kitchen Stories

Dein Lieblings-Ersatzprodukt: Muss es bald umziehen?

Wie wir euch schon berichtet haben, tobt in Brüssel ein faszinierender Kulturkampf um die Bezeichnungen im Kühlregal. Geht es dir wie den meisten: Greifst du im Supermarkt zur Soja-Wurst oder zum Veggie-Burger, weil du glaubst, da sei Fleisch drin? Wahrscheinlich nicht, oder? Trotzdem sorgt die Frage, ob diese Produkte überhaupt Namen wie „Schnitzel“, „Burger“ oder „Wurst“ tragen dürfen, für mächtig Zoff. Die EU-Gremien konnten sich mal wieder nicht einigen, weshalb die Entscheidung über ein Namensverbot erst einmal vertagt wurde.

Warum wollen sie uns die Namen wegnehmen?

Hauptsächlich die konservative EVP-Fraktion fordert diesen Schritt, um Landwirte zu schützen und für eine klare Abgrenzung zu echtem Fleisch zu sorgen. Ihr Ziel: Begriffe wie Steak und Schnitzel sollen exklusiv für Produkte vom Tier bleiben. Das würde bedeuten, dass dein pflanzliches Lieblingsprodukt plötzlich neu getauft werden müsste – ein Riesenaufwand für die Hersteller und für uns Konsumenten ein Moment der Verwirrung vor dem Regal.

Deutschland sagt: Hände weg vom Veggie-Burger!

Interessanterweise steht Deutschland – der größte Markt für Fleischalternativen in Europa – fest auf der Bremse. Politiker verschiedener Parteien sehen das kritisch. Sie argumentieren, ein Verbot würde hohe Kosten und unnötige Bürokratie verursachen. Großunternehmen wie Aldi und Burger King sehen die vertrauten Begriffe ebenfalls als wichtige Orientierungshilfe für dich. Sie ermöglichen bewusste Kaufentscheidungen. Die Ironie dabei? Die EU will eigentlich Bürokratie abbauen.

Die gespaltene Meinung im Land

Die Diskussion ist nicht einfach. Zwar sind Politik und viele Unternehmen in Deutschland gegen ein Verbot, aber eine aktuelle Umfrage zeigt: Jeder Zweite von uns wäre offen dafür, wenn es darum geht, tierische Lebensmittel klarer abzugrenzen. Wir erinnern uns: Bei Milch-Alternativen ist die Sache schon klar – die dürfen sich nicht Milch nennen. Ob dieses Schicksal nun unseren Veggie-Burger ereilt, bleibt abzuwarten. Es geht weiter!

Verfasst am 12. Dezember 2025

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