Spargel verliert an Beliebtheit – vor allem bei Jüngeren

Spargel gehört traditionell zum deutschen Frühling wie Erdbeeren oder Maibowle. Und doch: Die Begeisterung für das Edelgemüse nimmt ab. Besonders bei den 20- bis 29-Jährigen verliert Spargel an Beliebtheit – nur noch 38 % dieser Altersgruppe geben an ihn überhaupt noch zu essen, so eine aktuelle Umfrage.

Ein Überblick über die Gründe.

Aufwand, Geschmack, Preis

Gründe für den Spargel-Verzicht gibt es einige: Zum einen wird der hohe Aufwand bei der Zubereitung genannt – Spargel muss geschält und korrekt gegart werden. Zum anderen spaltet auch der Geschmack: Etwa ein Drittel der Befragten, die Spargel ablehnen, geben an, ihn schlicht nicht zu mögen. Auch der Preis spielt eine Rolle – frischer Spargel ist nicht gerade günstig (Tendenz steigend) und damit gerade für junge Menschen mit kleinem Budget weniger attraktiv.

Der Pro-Kopf-Verbrauch lag 2023 laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung bei nur noch 900 Gramm – das ist rund ein Drittel weniger als noch vor zehn Jahren. Insgesamt wurden rund 84.000 Tonnen Spargel geerntet, fast ausschließlich aus deutschem Anbau.

Beliebter bei Frauen

Die Umfrage zeigt auch: Frauen essen mit 64 % etwas häufiger Spargel als Männer (57 %). Doch der Trend zeigt insgesamt nach unten. Besonders jüngere Zielgruppen scheinen sich vom einstigen Frühlingsliebling zu verabschieden.

Weiß vs. Grün

Obwohl weißer Spargel hierzulande traditionell als Klassiker gilt, hat grüner Spargel bei Jüngeren die Nase vorn. Er ist günstiger, muss nicht geschält werden und ist schneller zubereitet – perfekt für den unkomplizierten Alltag.

Traditionsgemüse im Wandel

Die Zahlen zeigen: Die Zeiten, in denen Spargel als festes Ritual im Frühling galt, könnten bald vorbei sein – zumindest für viele junge Erwachsene.

Ob das Gemüse in Zukunft neu interpretiert wird oder weiter an Bedeutung verliert, bleibt abzuwarten.