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4 Gewürzmischungen, die du ganz einfach selbst herstellst

4 Gewürzmischungen, die du ganz einfach selbst herstellst

… und wofür du sie verwenden solltest

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Alexandra

Alexandra

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Gewürzmischungen sind wahre Zeitzeugen. Sie erzählen Geschichten von Ort und Zeit – Geschichten von Zutaten, die sehr wertvoll waren und von Aromen, die verbreitet waren. Trotzdem gibt es häufig nicht DAS eine Rezept für eine Gewürzmischung. Jede Region hat ihre ganz eigene Zusammenstellung - einige geben noch etwas mehr schwarzen Pfeffer und Nelken dazu, während andere auf eine zusätzliche Prise Kurkuma oder Kreuzkümmel schwören.

Das bedeutet jedoch, dass du auch zu Hause mit den Mengenangaben für Gewürzmischungen experimentieren kannst, oder gleich auf eine eigene Mission im heimischen Supermarkt gehst, um deine perfekte Gewürzmischung herzustellen. Wie so viele Köche vor dir, bist es am Ende du allein, der die Geheimzutat kennt, die deine Gewürzmischung so besonders macht.

Wir stellen dir heute 4 Gewürzmischungen vor, mit denen du deine Reise durch die unendliche Welt der Gewürzmischungen beginnen kannst.

Welche Gewürzmischungen benutzt du oft beim Kochen? Und welche davon hast du schon selbst hergestellt? Verrate es uns in den Kommentaren!

Herzhaftes und süßes Hawaij

Hawaij ist eine jemenitische Gewürzmischung. Sie wurde früher vor allem von jemenitischen Juden in Israel verwendet und ist daher in der israelischen Küche stark verbreitet. Es gibt zwei unterschiedliche Mischung: eine Variante für herzhafte Gerichte wie Suppen und Eintöpfe und eine zweite Variante für Getränke wie Kaffee und Tee. Beide findet man jedoch unter dem Begriff Hawaij.

Warum beide Mischungen denselben Namen haben? Hawaij bedeutet auf Arabisch lediglich “Mischung” und ist eine übergreifende Bezeichnung für viele verschiedene Sachen, nicht nur Gewürzmischungen. Die Rezepte dienen eher als Anregungen, die von kreativen Hausköchen und Familien aufgegriffen und abgeändert werden können. Gib einen Viertel Teelöffel der süßen Gewürzmischung in deinen Kaffee oder Schwarztee, um ihnen einen besonderen Geschmack zu verleihen. Oder verwende einen oder zwei Esslöffel der herzhaften Mischung für deine nächste Grill-Marinade.

Was du für herzhaftes Hawaij brauchst:
- 1 EL schwarze Pfefferkörner
- 1 EL Koriandersamen
- ½ EL Kreuzkümmelsamen
- ½ EL Kardamomkapseln
- 1 EL gemahlene Kurkuma

Außerdem: Pfanne, Gummispatel, Mörser oder Gewürz- oder Kaffeemühle, Schüssel, luftdichte Behälter

Pfefferkörner, Koriandersamen, Kreuzkümmelsamen und Kardamomkapseln in einer kleinen Pfanne über mittlerer Hitze ca. 5 – 7 Min. rösten, oder bis sie anfangen zu duften. Anschließend abkühlen lassen. Die abgekühlte Mischung in einen Mörser oder eine Gewürz- oder Kaffeemühle geben und fein mahlen. Gemahlene Kurkuma dazugeben und vermengen. In einem luftdichten Behälter an einem dunklen, kühlen Ort lagern.

Was du für süßes Hawaij brauchst:
- 1 EL gemahlener Zimt
- 1 EL gemahlener Ingwer
- ½ EL gemahlener Kardamom
- ½ TL gemahlener Muskat
- ½ TL gemahlene Nelken
- ¼ TL gemahlener Anis

Alle Zuaten miteinander vermengen. In einem luftdichten Behälter an einem dunklen, kühlen Ort lagern.

Ras el-Hanout

Diese Gewürzmischung verbindet man vor allem mit der marokkanischen Küche, dabei wird sie in ganz Nordafrika verwendet. Du kannst sie über Tagine-Gerichte streuen, Fleisch und Fisch damit einreiben oder Pilaw damit würzen. Frei übersetzt bedeutet Ras el-Hanout “der Chef des Ladens” und kann auch als “das Beste vom Besten” verstanden werden, denn die Zutaten waren einst die besten Gewürze, die man kaufen konnte.

Die Mischung besteht in der Regel aus mindestens 12 Gewürzen. Einige davon bekommst du leicht im Supermarkt, zum Beispiel Bockshornklee, Chili, Kardamom, Nelke, Muskatnuss, Ingwer und Paprika. Andere regionale Zutaten wie Eschenbeeren, Chufa, Mönchspfeffer und getrocknete Rosenknospen sind deutlich schwieriger zu finden. Da die marokkanische Küche immer beliebter wird, findest du Ras el-Hanout aber immer häufiger auch im Supermarkt. Alternativ kannst du dir die Mischung aber auch ganz einfach selbst herstellen.

Unser Küchentipp verrät dir, wie du Ras el-Hanout selbst herstellst:

Was du jetzt damit kochen kannst:

vegan
Karotten-Hummus mit Pitabrot

Karotten-Hummus mit Pitabrot

Dukkah

Die ägyptische Gewürzmischung kann man frei mit “das Zerstoßene” übersetzen und genau das ist auch der Schlüssel, um Dukkah zu Hause selbst herzustellen. Die Mischung aus Nüssen, Samen und Gewürzen muss nur gründlich zerstoßen und zerrieben werden.

Sesam und Nüsse sind bei Dukkah ein absolutes Muss; wie im Rezept geschrieben werden traditionell Haselnüsse verwendet. Die restlichen Gewürze unterscheiden sich je nach Region. Dukkah kannst du verwenden, um fast allem eine Kruste zu verleihen – von Lammkarree bis Ofengemüse. Besonders lecker ist es auch, wenn du Pitabrot zuerst in Olivenöl und anschließend in Dukkah tunkst.

Was du für Dukkah brauchst:
- 25 g Haselnüsse
- 35 g heller Sesam
- 2 EL Koriandersamen
- 1 EL Kreuzkümmelsamen
- 1 TL koscheres Salz
- ½ TL schwarze Pfefferkörner
- ½ TL getrocknete Minze

Außerdem: 2 Backbleche, Backpapier, Gummispatel, Geschirrtuch, Schneidebrett, Messer, Mörser oder Gewürz- oder Kaffeemühle, luftdichte Behälter

Backofen auf 135°C vorheizen. Haselnüsse auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Auf einem zweiten Backblech mit Backpapier Sesam, Koriander- und Kreuzkümmelsamen und Pfefferkörner verteilen. Die Haselnüsse ca. 15 Min. im Backofen rösten. Das zweite Backblech mit Sesam & Co. benötigt nur ca. 7 – 10 Min. Beide Backbleche aus dem Ofen nehmen und abkühlen lassen. Die Nüsse in ein sauberes Geschirrtuch geben und aneinanderreiben, um die Schale zu lösen. Die Schale entfernen und die geschälten Haselnüsse fein hacken und beiseitelegen. Die restlichen abgekühlten Gewürze, Salz und die getrocknete Minze in einem Mörser oder mit einer Gewürz- oder Kaffeemühle fein mahlen. Die gehackten Haselnüsse und die Sesam-Mischung dazugeben und alles vermengen. In einem luftdichten Behälter an einem trockenen, dunklen Ort lagern.

Was du jetzt damit kochen kannst:

vegetarisch
Frühstücks-Bowl mit Quinoa

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Verfasst am 13. März 2018

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