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Glühwein zu Hause selber machen: Einfache, klassische Rezepte
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Glühwein zu Hause selber machen: Einfache, klassische Rezepte

Winterzeit ist Glühweinzeit

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Lisa-Kristin Erdt

Lisa-Kristin Erdt

Food Editor bei Kitchen Stories

www.instagram.com/elkey.i/

Wenn die Temperaturen sinken und es draußen immer früher dunkel wird, wenn die verstaubte Winterjacke aus dem Kleiderschrank hervorgeholt und der Kamin wieder angeheizt wird – dann ist es Zeit, seinen Magen mit einem wohlig duftenden, würzig roten Heißgetränk zu erfreuen.

Winterzeit ist Glühweinzeit und genau das ist der Grund, warum ich die eisige Saison so mag. Wer braucht schon Handschuhe, wenn man sich seine Hände auch an einer heißen Tasse mit dem flüssigen Glück wärmen kann? Aber Moment mal – das klingt ja so, als könne man Glühwein nur draußen genießen. Dem Himmel sei Dank, dass auch unsere Küchen zu winterlichen Glühweinstuben verwandelt werden können. Mit diesen einfachen, klassischen Rezepten und Tipps wird dein Glühwein zum Winterzauber – ob rot oder weiß, mit oder ohne Schuss.

Glühwein selber machen wie auf dem Weihnachtsmarkt

Neben dem herrlichen Geschmack und dem wohligen Gefühl, den Glühwein hinterlässt, nachdem er den gesamten Körper erwärmt hat, bezaubert mich immer wieder die gemütliche Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt. Was ist jedoch, wenn du dir diese Atmosphäre mit einem noch besser schmeckenden Glühwein direkt nach Hause holen kannst? Braust du ihn dir nämlich in deiner eigenen Küche zusammen, kannst du deinen Vorlieben freien Lauf lassen. Sei es mit weißem oder rotem Glühwein, würzig oder mild – das Weinmaleins kann beliebig angepasst werden, solange du nur Wein parat hast!

Ein einfaches, klassisches Rezept für Glühwein

In nur 20 Minuten kannst du das duftende Heißgetränk bei dir zu Hause zubereiten. Und auch, wenn du dabei vor einem großen Topf mit einem langen Rührlöffel stehst, ist die Zubereitung keine Hexerei. Du benötigst lediglich einen passenden Wein (was es dabei genau zu beachten gibt, erklären wir dir weiter unten), eine Orange sowie Zitrone, Zucker, Traubensaft und ein paar weihnachtliche Gewürze. Ein Auge solltest du beim Erhitzen des Weins vor allem auf die Temperatur haben, da der Alkohol bei 78 Grad Celsius verdampft. Lasse den Wein also nicht aufkochen, sondern erwärme ihn langsam. Alles zusammen ergibt das beliebte, aromatische Getränk, das du anders nie wieder trinken wollen wirst. Sieh‘ dir hierzu unsere genaue Anleitung an: 

Wärmender Glühwein

Wärmender Glühwein

Wahlweise kannst du den Wein nun in deinen eigenen vier Wei(h)nachts-Wänden schlürfen. Alternativ – wenn du nicht auf die besondere Atmosphäre verzichten möchtest – kannst du ihn auch einfach gut versteckt in einer Thermoskanne auf den Weihnachtsmarkt schleusen und hältst damit garantiert den mit Abstand leckersten Glühwein weit und breit in den Händen.

Weinempfehlungen für weißen und roten Glühwein

Glühwein wird, wie soll es anders sein, auf Weinbasis zubereitet. Da er also die wichtigste Rolle spielt und sich gegenüber aromatischen Gewürzen und Zitrusfrüchten behaupten muss, ist die Wahl des Weins ausschlaggebend für das finale Geschmackserlebnis. Suche dir deshalb einen Wein aus, der nicht von allzu minderer Qualität ist. Er sollte trocken oder halbtrocken sein, fruchtig, aber auch kräftig. Lieblicher Wein ist ungeeignet. Verlasse dich darauf, dass du durch das Karamellisieren des Zuckers eine ausreichend süße Note erhältst. Weitere geschmackliche Feinheiten kannst du durch die Gewürze regulieren.

Bist du ein wahrer Feinschmecker und Weinkenner, sind die folgenden Empfehlungen von erheblicher Bedeutung: Für Rotwein gilt, dass er wenige Gerbstoffe (Tannine) enthält und nicht im Eichenfass gelagert (Barrique) worden ist. Beides hat nachteilige Auswirkungen auf den Geschmack des (Glüh-)Weins. Auch ein zu hoher Säuregehalt kann als störend empfunden werden. Folgende rote Weinsorten eignen sich gut für den perfekten Glühwein: Dornfelder, Spätburgunder, Pinot Noir, Merlot, Valpolicella, Trollinger und Regent.

Weißer Glühwein

Weißwein, der mit ein paar Kniffen zu Glühwein verarbeitet wird, sollte ebenfalls nicht im Eichenfass gelagert worden sein. Ein feinherber, würzig bis fruchtiger, junger Weißwein passt zu dem säurebetonten Glühweingeschmack. Wähle beispielsweise einen guten Riesling, Chardonnay, Pinot Grigio, Silvaner oder Frascati aus. Tausche bei der Zubereitung einfach den roten Traubensaft gegen weißen aus, mache dasselbe mit dem Wein und genieße im Handumdrehen die helle Variante des himmlischen Weihnachtsgetränks.

Typische Glühwein-Gewürze

Ohne die Gewürze wäre Glühwein im Grunde nur aufgeheizter Wein. Und das klingt nicht ansatzweise so hinreißend wie „Genuss der kalten Jahreszeit“, wie ihn das Deutsche Weininstitut beschreibt, oder? Nehmen wir aus diesem Grund doch einmal die würzigen Komponenten genauer unter die Lupe, die Glühwein erst zu dem machen, was er ist. Als klassische Gewürze gelten Gewürznelken, Zimtstangen, Sternanis und Kardamom. Vanilleschoten, Lorbeerblätter, Piment, Ingwer oder rote Pfefferbeeren machen deinen Glühwein zu etwas ganz Besonderem.

Am schnellsten geht es natürlich, wenn du bereits fertige Gewürzmischungen verwendest. Achtung: Darin sollten keine Aromen, sondern ausschließlich echte Gewürze enthalten sein! Sicher gehst du, wenn du deine eigens zusammengestellte Gewürzmischung kreierst. Diese eignet sich übrigens abgefüllt in hübschen Gläsern oder verzierten Tütchen auch wunderbar als Weihnachtsgeschenk:

Hausgemachtes Glühweingewürz

Hausgemachtes Glühweingewürz

Alkoholfreie Alternative: Glühwein-Genuss ohne Promille

Du willst die Weihnachtszeit etwas langsamer angehen – das verstehen wir. Mit alkoholfreiem Glühwein können auch die jungen Weihnachtsliebhaber am Genuss teilhaben. Die Basis des Glühweins setzt sich bei der Variante ohne Alkohol aus Saft oder Tee zusammen. Probiere es wahlweise einmal mit Apfel-, Orangen-, Trauben- oder Kirschsaft aus. Schwarzer Tee und Früchtetee können gleichermaßen als Alternative fungieren. Zusammen mit den typischen Glühwein-Gewürzen harmonieren sie fast genau so gut, wie die Variante mit alkoholhaltigem Wein.

Mit oder ohne Schuss: Auf die Prozente kommt es an

Glühwein macht Spaß – und damit meine ich nicht nur den köstlichen Geschmack. Wer sich dem Genuss und der eigenen Herstellung des winterlichen Getränks annimmt, sollte auf die Prozente achten. Mehr als 12,5 Prozent Alkohol im Basiswein sind nicht förderlich. Möchtest du im Anschluss nämlich zum Beispiel einen Schuss Rum hinzufügen, kann die Freude am selbstgemachten Glühwein ein ungewollt frühes Ende nehmen. Der beliebteste „Schuss“ im Glühwein ist brauner Rum, aber auch Weinbrand, Likör, Korn, Grappa oder Wodka heizen dem Winterpunsch nochmal ordentlich ein.

Kann man Glühwein auch kalt trinken?

Es wäre doch gelacht, könnte man aus dem Getränk der kalten Jahreszeit nicht auch gleich einen Renner für den Sommer kreieren! Die perfekte Lösung: Glühwein auf Eis. Der ist natürlich nicht nur im Sommer willkommen, denn auch in einem wiedermal viel zu warmen Dezembermonat kann man sich mit kaltem Glühwein winterliche Gefühle bescheren.

Besonders erfrischend ist dafür weißer Glühwein. Bereite ihn wie oben beschrieben zu und stelle ihn kalt, nachdem du ihn einige Minuten hast ziehen lassen. Gieße den kalten Glühwein in ein mit Eiswürfeln befülltes Glas und kühle dich damit auf die beste Art und Weise ab, die es nur gibt!

Kuchen mit Glühwein verfeinern

Glühwein zu Kuchen? Passt hervorragend. Aber Glühwein IM Kuchen ist ein absolutes Muss in jeder Weihnachtsbäckerei! Durch die Zugabe des Weihnachtsgetränks wird dein Kuchen nicht nur würzig, sondern auch saftig und geschmeidig. Du kannst dafür die Flüssigkeit jedes Rührteiges mit Glühwein ersetzen, sofern die Zutaten mit der aromatischen Note des Weins harmonieren. Zimt, Nelken, Schokolade und Vanille sind immer ein gutes Stichwort, um zum selbstgemachten Glühwein zu greifen. Stimme die Menge auf die restlichen Zutaten ab, fülle den fertigen Teig in eine Gugelhupfform und lasse es dir schmecken!

Kalorien von Glühwein: Nicht gerade leichte Kost

Glühwein ist süß und dadurch ein himmlischer Genuss. Wie so vieles hat die Medaille zwei Seiten, denn: Glühwein enthält Kalorien, und davon nicht gerade wenige. Die Menge differenziert sich je nach Wahl des Weins, Zuckergehalts und verwendeten Gewürzen. Auf 100 Milliliter Glühwein ohne Schuss kommen zwischen 80 und 100 Kalorien. Es gilt also: Genieße ihn in Maßen, nicht in Massen.

Allein schon wegen des Alkoholanteils sollte Glühwein nicht im Überfluss konsumiert werden. Also, genießen wir doch einfach unser Tässchen Glühwein, das wir uns gönnen können und wollen, umso mehr!

Es gibt Glühwein und du bist sofort zur Stelle? Winter bedeutet für dich nicht Eis-, sondern an erster Stelle Glühweinzeit? Berichte uns von deinem Lieblingsgetränk in den Kommentaren!

Verfasst am 6. Dezember 2018

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