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Wir haben 4 Pasta-Trends auf die Probe gestellt
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Wir haben 4 Pasta-Trends auf die Probe gestellt

Sind sie einfach genial oder gehen sie einen Schritt zu weit?

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Kathrine

Kathrine

Kontributor

Im Zeitalter des Internets entwickeln sich Food Hacks und Trends am laufenden Band. Da ist es meist schwierig überhaupt hinterherzukommen – in dem einen Moment verwandelt sich ein harmloser Bagel unter dem Hashtag #unicorn in eine Farbexplosion, im nächsten Moment werden Burger-Patties als neuer Low-Carb-Hit zwischen zwei Salatblätter gesperrt.
Und während Pasta im Grunde nie aus der Mode gerät, hat das Internet dennoch einen Weg gefunden, mit unserem liebsten Grundnahrungsmittel Aufsehen zu erregen. Dabei tauchen immer unorthodoxere Zubereitungsmethoden in den sozialen Netzwerken auf, die uns versprechen, dass wir mit ihnen die wohl beste Pasta kochen werden, die wir je gegessen haben.

Waschechte Italiener würden diese Trends wahrscheinlich glattweg als Blasphemie bezeichnen und auch ich als ehrfürchtiger Pastaliebhaber hatte so meine Bedenken. Doch andererseits: wenn sich niemals jemand der Tradition widersetzt, wäre die Food-Welt wohl auch weniger aufregend. Also wollten wir es nun genau wissen: Zum Wohle des Fortschritts und der Innovation – und um alle italienischen Nonnas da draußen zu besänftigen – haben wir 4 aktuelle Pasta-Trends auf den Prüfstand gestellt.

Rotwein

Die Besetzung für diesen Pasta-Trend bildet 1 Flasche Rotwein, 1 Liter Wasser und 1 Packung Spaghetti. Zu Beginn Rotwein und Wasser in einen großen Topf geben und zum Kochen bringen. Spaghetti zugeben und unter gelegentlichem Rühren ca. 7 Min. kochen lassen. Wir haben diese Variante noch zusätzlich mit Knoblauch und Chiliflocken verfeinert und mit Parmesan und Petersilie serviert.

Das Urteil

Gar nicht mal so schlecht! Natürlich ist bei dieser Version eine generelle Vorliebe für Rotwein von Vorteil, aber auch weniger große Rotweinfans können hier auf ihre Kosten kommen – dank des Rotweins nahmen die Spaghetti ein süßes und dezent saures Aroma an und sorgten mit ihrer violetten Farbe gleichzeitig für einen optischen Wow-Moment. Nichtsdestotrotz taten wir uns doch ein wenig schwer damit, eine gute Flasche Chianti in den Topf verschwinden zu lassen.

Bouillon

Eine ziemlich einfache Variante: Dem Kochwasser werden 2 EL Bouillonpulver hinzugefügt, das angeblich für eine wahre Geschmacksexplosion sorgen soll. Die Nudeln anschließend mit der gewünschten Menge Knoblauch und Chiliflocken vermengen und mit Petersilie und Parmesan garnieren.

Das Urteil

Das Ergebnis löste ein Gefühl von „Ich habe es heute nicht in den Supermarkt geschafft und das ist alles, was ich noch da hatte“ bei mir aus. Zwar fügte das Bouillonpulver ein wenig Aroma hinzu, den größten geschmacklichen Anteil machte jedoch die Garnierung aus. Nicht wirklich eindrucksvoll, aber ein guter Notfallplan für Tage, an denen man nicht zum Einkaufen kommt.

Milch

Dieser Trend verspricht cremig-zarte Pasta, die der klassischen Alfredo-Soße in nichts nachsteht. Alles, was man dafür braucht, sind 1,5 Liter Milch, Pasta sowie ein wenig Parmesan und Butter, um der Pasta eine leichte Cremigkeit zu verleihen. Dafür zunächst die Milch in einem großen Topf zum Köcheln bringen und die Pasta anschließend unter regelmäßigem Rühren für ca. 25 Min. darin simmern lassen.

Das Urteil

Nicht zu empfehlen. Die Zubereitung ist sehr zeitaufwendig, da man fast die gesamte Zeit am Topf bleiben und umrühren muss, damit die Milch nicht anbrennt. Was den Geschmack anbelangt, so haben die Spaghetti dank des karamellisierten Milchzuckers einen süßen Geschmack erhalten, ähnlich dem von Milchreis. Nicht unbedingt schlecht, aber auch nicht unsere erste Wahl für ein herzhaftes Nudelgericht.

Tomatensoße

Auch wenn der Gedanke, eine köstliche Tomatensoße bewusst zu verwässern, für mich eher besorgniserregend klingt, ist die Aussicht darauf, dass die Pasta all die köstlichen Aromen der Soße aufnimmt, doch einen Versuch wert! Anstatt Pasta und Soße wie gewohnt in zwei separaten Töpfen zu kochen, wird die Nudelsoße mit der gleichen Menge Wasser vermengt und die Pasta darin anschließend ca. 7 Min. länger als gewohnt gekocht, damit die Soße genügend eindicken kann.

Das Urteil

War es genießbar? Ja. War es zufriedenstellend? Nein. Ein Hauch Tomatenaroma drang tatsächlich in die Pasta ein, der größte Teil der Soße hat allerdings eine wässrige Suppe auf dem Teller zurückgelassen. Ein trauriger Anblick, den nicht einmal eine großzügige Portion Parmesankäse und frische Basilikumblätter wettmachen konnten.

Der Gewinner

Um erneut zu beweisen, dass Pasta und Rotwein einfach zusammengehören, trägt der Rotwein-Trend heute die Trophäe nach Hause! Was die übrigen Teilnehmer angeht, lautet unserer bescheidene Meinung weiterhin: Man soll nicht reparieren, was nicht kaputt ist.

Würdest du einen dieser Pasta-Trends ausprobieren? Lass es uns in einem Kommentar wissen!

Verfasst am 1. Mai 2018

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