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Verbot für künstliche Raucharomen – schädlicher als bisher angenommen!

Verbot für künstliche Raucharomen – schädlicher als bisher angenommen!

Welche Lebensmittel betroffen sind und worauf Verbraucher*innen jetzt achten sollten

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Emre Kesici

Emre Kesici

Food Editor bei Kitchen Stories

Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat entschieden: Das beliebte Raucharoma wird in mehreren Lebensmittelkategorien verboten. Innerhalb der nächsten 5 Jahre soll das künstliche Raucharoma schrittweise aus dem Sortiment verschwinden. Der Grund dafür sind gesundheitliche Risiken, die damit in Verbindung gebracht werden – darunter erbliche Erkrankungen, krebserregende Effekte und chronische Krankheiten. Besondere Sorge bereiten der EFSA die sogenannten polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffe (PAKs), die in vielen Produkten mit dem Label „geräuchert“ enthalten sind – von Fleisch und Fisch bis hin zu Chips und Snacks.

Es gibt mehr als ein künstliches Raucharoma

Insgesamt 8 verschiedene Raucharomen sorgen für den charakteristische Geschmack in Lebensmitteln. Die genauen wissenschaftlichen Bezeichnungen dieser Stoffe sind in einer Q&A-Sitzung der EFSA dokumentiert. Mindestens 6 von ihnen gelten als besonders gesundheitsgefährdend, doch die aktuellen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass alle 8 gleichermaßen problematisch sind. Dank der sorgfältigen Prüfung durch die EFSA werden nun alle 8 Stoffe schrittweise verboten. Laut aktueller Zeitplanung dürfen einige Produkte noch bis zum 1. Juli 2026 verkauft werden – mit Ausnahme von Käse, Fleisch und Fisch. Diese 3 Kategorien bleiben bis zum 1. Juli 2029 im Handel und dürfen bis zum Erreichen ihres Mindesthaltbarkeitsdatums verkauft werden.

Worauf sollten Verbraucher*innen bei rauchigen Lebensmitteln achten?

Produkte, die durch traditionelle Räuchermethoden mit echtem Rauch behandelt wurden, sind vom Verbot nicht betroffen – dazu gehören etwa Räucherlachs oder geräucherter Tofu. Kritisch wird es bei Lebensmitteln mit Zusatzstoffen wie „Raucharoma“ oder „Rauchgeschmack“. Auch einige Produkte wie Barbecue-Sauce oder geräucherte Chips enthalten oft künstliches Raucharoma. Diese Geschmacksstoffe werden in Zukunft aus den meisten Produkten entfernt, sodass Raum für bessere Alternativen bleibt.

Langfristig könnte die neue Regelung auch zu einem bewussteren Umgang mit Raucharomen führen. Denn selbst traditionelle Räucherverfahren können PAKs in Lebensmitteln hinterlassen. Die beste Lösung bleibt daher, natürliche Räucherprodukte nur gelegentlich zu konsumieren – anstelle einer häufigen Verwendung in einer Vielzahl von Produkten.

Verfasst am 11. Februar 2025

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