/images.kitchenstories.io/wagtailOriginalImages/A516-photo-content-olive-oil.jpg)
Nach monatelangem Preishoch: Wird Olivenöl bald wieder günstiger?
Vielversprechende Ernten geben Grund zur Hoffnung
In den letzten Monaten galt Olivenöl fast schon als Luxusprodukt. Grund für die immer weiter steigenden Preise waren schlechte Ernten in wichtigen Anbauländern wie Spanien – bedingt durch extreme Dürre und Hitze.
Die Folge: Preise, die sich zum Teil mehr als verdoppelt haben.
Wenn das Wetter den Preis bestimmt
Die Gründe für den Preissprung waren vielfältig – globale Krisen, wie die Pandemie, der Krieg in der Ukraine und die Inflation haben ohne Frage eine Rolle gespielt. Doch ein Faktor ist besonders bedeutend: Das Klima. Lange Dürreperioden führten zu massiven Ernteausfällen – vor allem in Spanien, dem mit Abstand wichtigsten Olivenölexporteur der Welt. Im Erntejahr 2022/23 wurden nur rund 660.000 Tonnen Olivenöl produziert – weniger als die Hälfte der üblichen Menge. Die Folge: leere Lager, knappe Vorräte und stark steigende Preise. Und auch die Qualität des Öls litt unter den klimatischen Bedingungen. Verbraucher*innen zahlten zuletzt also häufig mehr Geld für schlechtere Qualität.
Hoffnung aus Andalusien
In Andalusien, dem Zentrum des spanischen Olivenanbaus, gibt es wieder Anlass zur Zuversicht. Zwar hatte eine anhaltende Dürre den Oliven im Sommer 2024 zugesetzt – doch der Regen im November sorgte dafür, dass sich die Früchte gut erholen konnten. Das Ergebnis: größere, prallere Oliven, ein höherer Ölertrag und eine verbesserte Qualität. Fachleute erwarten daher für die aktuelle Saison eine deutlich bessere Ernte als im Vorjahr – und das macht sich im Handel bereits bemerkbar.
Vielerorts stammt das aktuelle Sortiment nun aus der besseren Saison. Der Preis des „ja!“-Olivenöls sank laut Unternehmen bspw. um rund 37 %. Auch andere Händler wie Lidl und Edeka bieten Olivenöl mittlerweile wieder zu deutlich niedrigeren Preisen an.
Weshalb trotzdem Geduld gefragt ist
Auch wenn die Aussichten besser und Preisanpassungen zum Teil schon spürbar sind, eine sofortige Preissenkung ist nicht garantiert. Viele Betriebe kämpfen weiterhin mit den finanziellen Folgen der schlechten Vorjahre, die Lagerbestände sind niedrig. Ein wirklich nachhaltiger Preisrückgang ist deshalb frühestens zum Jahresende realistisch – vorausgesetzt, die Ernte fällt wie erhofft aus.
Das Klima als ausschlaggebender Faktor
Solche Preisentwicklungen zeigen: Selbst alltägliche Produkte wie Olivenöl sind kein Selbstläufer.
In einer globalisierten Welt, in der scheinbar alles jederzeit verfügbar ist, erinnern uns Ereignisse wie diese daran, wie sehr unsere Lebensmittelproduktion von Natur, Klima und Umwelt abhängig bleibt.
Verfasst am 26. Mai 2025