/images.kitchenstories.io/wagtailOriginalImages/pexels-jaralol-29468716.jpg)
Mehlwurmpulver: Was jetzt in Lebensmitteln steckt – und worauf man achten sollte
Was erlaubt ist, wo es drinsteckt und für wen es riskant wird
Insekten auf dem Teller? Was für viele nach Mutprobe klingt, wird für unsere Ernährung in Zukunft immer wichtiger: Immer mehr Produkte enthalten Pulver aus Mehlwürmern – zugelassen durch die EU, verarbeitet in Snacks, Pasta oder Proteinriegeln.
Hersteller setzen auf das tierische Protein als nachhaltige Alternative. Doch ist der futuristische Zusatz nicht für alle Verbraucher*innen geeignet. Darauf sollte geachtet werden:
Wer aufpassen sollte
Vor allem Allergiker*innen sollten vorsichtig sein: Wer allergisch auf Krebstiere oder Hausstaubmilben reagiert, sollte genauer hinsehen und sich informieren, denn es sind Kreuzreaktionen möglich. Auch Kinder, Schwangere und Stillende sollten auf den Verzehr von mit Mehlwurmpulver angereicherten Lebensmittel verzichten, so die Empfehlung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA). Die Kennzeichnungspflicht sorgt zwar für Transparenz, aber nur, wenn auch bewusst hingeschaut wird.
Wo der Wurm drin steckt
Zugelassen ist das Mehlwurmpulver unter anderem für Back- und Teigwaren, Suppen, Kartoffelprodukte oder Snacks wie Chips oder Riegel. Die Einsatzmenge ist dabei gesetzlich geregelt – je nach Produkt dürfen nur wenige Gramm pro 100 g enthalten sein.
Auch wenn der Einsatz streng reguliert ist – der Gedanke an Insekten im Essen bleibt für viele gewöhnungsbedürftig. Die gute Nachricht: In der EU müssen solche Zutaten klar gekennzeichnet sein. Wer sichergehen will, scannt beim Einkauf also lieber einmal mehr das Etikett: Dort steht es als „teilweise entfettetes Pulver aus Tenebrio molitor“ oder unter der Bezeichnung „Insektenprotein“.
Kleine Zutat, große Diskussion
Mehlwurmpulver ist –zumindest noch – ein kontroverser Bestandteil moderner Ernährung.
Es birgt zwar viel Potenzial – aber auch viele Fragezeichen. Für viele ist es ein Schritt in Richtung nachhaltigerer Lebensmittelproduktion. Für andere eher ein Grund, genauer hinzuschauen.
Verfasst am 19. Mai 2025