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Hilft Fleischverzicht wirklich gegen Depressionen?

Hilft Fleischverzicht wirklich gegen Depressionen?

Studie zeigt Zusammenhang – doch was steckt wirklich dahinter?

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Carolin Roitzheim

Carolin Roitzheim

Food Editor bei Kitchen Stories

Eine neue Untersuchung stellt einen möglichen Zusammenhang zwischen fleischfreier Ernährung und einem geringeren Risiko für Depressionen her. Expert*innen warnen jedoch davor, vorschnelle Schlüsse zu ziehen.

Ein einfacher Verzicht soll Depressionen verhindern?

Eine aktuelle Metaanalyse wertete 20 Studien aus und kam zu dem Ergebnis: Menschen, die komplett auf Fleisch verzichten, haben seltener mit Depressionen zu kämpfen. Die Autor*innen vermuten eine mögliche Schutzwirkung fleischfreier Ernährung – doch wissenschaftlich bewiesen ist das nicht.

Ernährungswissenschaftler warnt vor voreiligen Schlüssen

Uwe Knop, Diplom-Ernährungswissenschaftler und Autor, hält solche Ergebnisse für spekulativ. Der Grund: Beobachtungsstudien zeigen nur statistische Zusammenhänge – keine Ursachen. Es bleibt unklar, ob Fleisch Depressionen begünstigt oder ob depressive Menschen schlicht anders essen.

Korrelation ist kein Beweis

Knop spricht von einem „Henne-oder-Ei-Problem“: Es könne auch sein, dass depressive Menschen aus anderen Gründen mehr Fleisch essen – etwa wegen geringer Energie für bewusste Ernährung. Solche Studien seien daher kaum belastbar und führten oft zu überzogenen Medienbotschaften.

Fleisch allein ist nicht das Problem

Für Knop steht fest: Psychische Erkrankungen haben viele Ursachen – von Arbeitsbelastung bis sozialem Umfeld. Die Idee, man könne Depressionen durch weniger Fleisch auf dem Teller verhindern, greife viel zu kurz.

Verfasst am 16. Mai 2025

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