Energydrinks: Gefährliche Inhaltsstoffe in beliebten Marken

Energydrinks versprechen schnelle Energie, doch aktuelle Tests zeigen: Viele enthalten bedenkliche Stoffe, die der Gesundheit schaden können.​

Hoher Zuckergehalt übersteigt WHO-Empfehlungen

Ein Großteil der getesteten Energydrinks enthält mehr als 10 g Zucker pro 100 ml – das entspricht etwa 27 g Zucker pro 250-ml-Dose. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, nicht mehr als 25 g Zucker pro Tag zu konsumieren. Ein einzelner Energydrink kann diese Menge bereits überschreiten. Übermäßiger Zuckerkonsum ist mit einem erhöhten Risiko für Übergewicht, Typ-2-Diabetes und Zahnerkrankungen verbunden.

Koffein in großen Mengen belastet das Herz-Kreislauf-System

Energydrinks enthalten oft bis zu 80 mg Koffein pro 250 ml, was etwa einer Tasse Kaffee entspricht. Besonders Jugendliche konsumieren häufig mehrere Dosen täglich, was zu einer übermäßigen Koffeinaufnahme führt. Laut dem Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) kann dies zu Herzrasen, Schlaflosigkeit und im schlimmsten Fall zu Herzrhythmusstörungen führen. ​

Bisphenol A (BPA) in Dosen nachgewiesen

In 20 von 22 getesteten Energydrinks wurde die Industriechemikalie Bisphenol A (BPA) nachgewiesen, die aus der Innenbeschichtung der Dosen in das Getränk übergehen kann. BPA wirkt hormonell und steht im Verdacht, gesundheitliche Risiken wie Brustkrebs, Unfruchtbarkeit und Verhaltensauffälligkeiten bei Kindern zu begünstigen. In 14 Produkten überschritt der BPA-Gehalt den von der Europäischen Lebensmittelbehörde EFSA festgelegten Tagesgrenzwert für Jugendliche. ​

Süßstoffe und Zusatzstoffe nicht unbedenklich

Einige Energydrinks enthalten Süßstoffe wie Sucralose oder Acesulfam K, die den Geschmackssinn auf Süßes trainieren und Heißhunger fördern können. Zudem sind Zusatzstoffe wie Taurin, Farbstoffe und Aromen enthalten, deren langfristige Auswirkungen auf die Gesundheit noch nicht vollständig erforscht sind. ​

Fazit: Vorsicht beim Konsum von Energydrinks

Energydrinks enthalten eine Mischung aus hohen Zucker- und Koffeinmengen sowie weiteren bedenklichen Zusatzstoffen. Besonders für Jugendliche und Kinder kann der regelmäßige Konsum gesundheitliche Risiken mit sich bringen. Expert*innen raten zu einem bewussten Umgang mit diesen Getränken und empfehlen, auf Alternativen wie Wasser oder ungesüßten Tee zurückzugreifen.

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