/images.kitchenstories.io/wagtailOriginalImages/alana-harris-TcpYjs6qF9o-unsplash.jpg)
Beliebtes Käseprodukt verschwindet aus den Supermarktregalen
Warum Schichtkäse nicht mehr erhältlich ist und welche Alternativen es gibt
Ob als Basis für Käsekuchen, herzhafte Aufstriche oder leichte Sommergerichte – Schichtkäse ist ein echtes Multitalent in der Küche. Doch immer mehr Kund*innen stehen in Supermärkten vor leeren Regalen: Das beliebte Milchprodukt ist vielerorts nicht mehr erhältlich.
Gleich mehrere Molkereien haben die Herstellung eingestellt – was steckt dahinter?
Darum verschwindet Schichtkäse aus dem Sortiment
Ein wesentlicher Grund für das Verschwinden von Schichtkäse liegt in der Schließung einer Molkerei in Schefflenz, die maßgeblich für die Produktion dieses Milchprodukts verantwortlich war. Diese Schließung betrifft nicht nur die Marke Landliebe, sondern auch andere große Molkereien wie Andechser und Schwälbchen, die dort ihren Schichtkäse herstellen ließen.
Gründe dafür sind unter anderem:
Sinkende Nachfrage: Obwohl Schichtkäse eine lange Tradition hat, greifen viele Verbraucher inzwischen lieber zu anderen Milchprodukten wie Frischkäse oder Quark.
Hoher Produktionsaufwand: Die Herstellung von Schichtkäse ist im Vergleich zu anderen Milchprodukten aufwendiger. Mehrere Produktionsschritte sind notwendig, um die typische Struktur mit den verschiedenen Schichten zu erzeugen.
Wirtschaftlicher Druck: Steigende Produktionskosten und veränderte Marktbedingungen machen es für einige Molkereien unrentabel, Schichtkäse weiter anzubieten.
Rar aber nicht gänzlich verschwunden
Auch wenn viele große Anbieter die Produktion eingestellt haben, gibt es noch zwei Molkereien, die Schichtkäse weiterhin herstellen. Diese beliefern Supermärkte in der Nähe von Hannover und im Odenwald, sodass Kund*innen in diesen Regionen weiterhin fündig werden können. Für viele andere heißt es jedoch: Auf Alternativen umsteigen!
Zu diesen Alternativen kannst du greifen
Wer Schichtkäse für bestimmte Rezepte benötigt, kann auf ähnliche Produkte ausweichen:
Magerquark oder körniger Frischkäse eignen sich besonders als alternative Verwendung für herzhafte Speisen oder als Brotaufstrich.
Speisequark oder Skyr können eine gute Basis für Käsekuchen oder Desserts bieten.
Wenn du nicht auf Schichtkäse verzichten möchtest, kannst du ihn natürlich auch selbst herstellen – dafür benötigst du lediglich Milch, ein Säuerungsmittel (z. B. Zitronensaft) und etwas Zeit: Die Milch wird mit dem Säureungsmittel deiner Wahl aufgekocht und einige Stunden bei Zimmertemperatur stehen gelassen. Wenn die Milch geronnen ist kannst du sie auf ca. 40°C erwärmen, damit sich Molke und Käsemasse trennen. Nun muss sie nur noch durch ein Käsetuch gegeben werden und abtropfen. Die typische Struktur bekommt der Schichtkäse dann beim Zusammendrücken in der Form.
Ein traditionelles Produkt verschwindet – doch Alternativen gibt es genug.
Vielleicht liegt es auch genau an dieser Vielfalt im Produktbereich Frischkäse, dass der klassische Schichtkäse bei den Verbraucher*innen in Vergessenheit geraten ist.
Für Fans mag das ein Verlust sein, die gute Nachricht ist aber, dass Käsekuchen, Brotaufstriche oder der klassische Bibbelekäs' nicht darunter leiden müssen.
Verfasst am 17. Februar 2025