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Kompostieren leicht gemacht
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Kompostieren leicht gemacht

Wie du Kartoffelschalen, Kaffeesatz & Co. umweltfreundlich verwertest

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Alexandra

Alexandra

Kontributor

Wusstest du, dass die meisten Küchenabfälle, die in unserem Hausmüll landen, kompostierbar sind? Wer Lust hat, kann Kartoffel- und Eierschale, Apfelreste oder Kaffeesatz zuhause selbst kompostieren und anschließend als Dünger weiterverwenden.
Kompostieren nennt man den Prozess des Zersetzens und Recycelns von organischen Substanzen in fruchtbaren Boden. In der Natur findet dieser Prozess tagtäglich statt. Einen eigenen Kompost kannst du aber auch zuhause selbst anlegen und damit Dünger herstellen und gleichzeitig noch etwas für die Umwelt tun.
Da insbesondere Großstädte zunehmend umweltfreundlicher auftreten, entstehen immer mehr Partnerschaften zwischen Unternehmen, Bauernhöfen, Regierungen und Organisationen, die sich dem Kompostieren widmen. Sollte es keine passenden Projekte in deiner Stadt geben, kannst du in deinem Garten oder Hinterhof dein eigenes kleines Kompost-Projekt starten.

Kompostierst du zuhause oder auf der Arbeit? Wieviel weißt du bereits darüber?

Dein eigener Kompost in der Wohnung

Einen Kompost in deiner Wohnung anzulegen, ist einfacher und sauberer als du denkst. Alles, was du dafür brauchst, ist ein Behälter mit passendem Deckel, Zeitungspapier und Erde. Es besteht auch die Möglichkeit, Würmer in den Kompostbehälter zu geben (das nennt man Wurmkompostierung), da es die Geschwindigkeit des Kompostiervorgangs ankurbelt. Erde und Zeitungspapier reichen aber vollkommen aus, wenn du kein Fan von Würmern in der Wohnung bist.
Doch bevor wir das Projekt starten, wollen wir zunächst verraten, welche Abfälle kompostierbar sind und welche nicht.
Gemüseschalen, Kerne, Blätter, Brot, Blumen und Pflanzen, Eierschalen, Kaffeesatz und Teebeutel eignen sich wunderbar für deinen Kompost. Tierische Abfallprodukte wie Fleisch und Knochen, Milchprodukte, Käserinden und Tierabfall sollten nicht in deinem Kompostbehälter landen. Sie sind häufig die Ursache von schlechten Gerüchen und Schädlingen. Und natürlich wollen wir weder das eine noch das andere in der Wohnung haben.

Was du für deinen eigenen Kompost brauchst:

1 großen Behälter mit Deckel (vorzugsweise aus Plastik, da wir Löcher in den Behälter stechen werden)
1 Sack Erde
1 Zeitung (in Stücke gerissen)
1 Hammer
1 Nagel (oder ein scharfer, spitzer Gegenstand)
1 kleine Handschaufel
1 Plastikunterlage, die unter den Behälter passt

Und so geht's:

Als Erstes mit einem Nagel oder spitzen Gegenstand Löcher in den Deckel stechen. Das Gleiche machst du mit dem Boden des Behälters. Die Löcher sorgen für eine ausreichende Belüftung des Komposts. Damit nichts aus deinem Behälter austritt, stellst du ihn auf die Plastikunterlage. Etwas von dem zerrissenen Zeitungspapier in Schichten auf dem Boden auslegen, sodass der ganze Boden bedeckt ist. Danach kannst du etwas Erde auf der Zeitung verteilen. Nun erneut eine Schicht Zeitungspapier auslegen und mit Erde bedecken. Ab sofort kannst du geeignete Küchenabfälle auf deinen kleinen, selbst gemachten Kompost werfen. Um den Prozess zu beschleunigen, solltest du die Abfälle in kleinere Stücke schneiden, bevor sie auf dem Kompost landen. Jedes Mal, wenn du Küchenabfälle wegwirfst, bedecke sie mit etwas Zeitungspapier und Erde. Mindestens einmal pro Woche solltest du alles gut durchmischen.

Nach etwa 3-5 Monaten und einer Menge Abfall bekommt dein Kompost eine erdige Konsistenz und einen frischen, lehmigen Geruch. Riecht er schlecht, ist zu feucht oder mit Insekten befallen, stimmt das Verhältnis von Abfall, Zeitung und Erde nicht. Achte darauf, deinen Kompost nicht mit Essensresten zu überfüllen! Reicht die Größe deines Behälters nicht aus, solltest du dir lieber einen zweiten oder einen größeren besorgen.

Und wofür ist das gut?

Gemischt mit Blumenerde eignet sich Kompost hervorragend als Nährboden für deinen Garten oder deine Balkon- und Zimmerpflanzen. Oder du spendest ihn deiner Stadt! Vielerorts bieten zum Beispiel Gartenverbände und Bauernmärkte die Abholung von Kompost und kompostierbaren Materialen an. Frag am besten bei deiner Stadtverwaltung nach, wo es Verwendung für deinen überschüssigen Kompost gibt.

Dich versetzt der Gedanke daran, regelmäßig einen Eimer Abfall umzurühren, nicht gerade in Begeisterung, du möchtest aber trotzdem auf deinen ökologischen Fußabdruck achten? Es besteht auch die Möglichkeit, Kompostbehälter zu erwerben, die von der Stadt geleert werden und deinen Küchenabfall angemessen recyceln. Wie du siehst, gibt es einige Möglichkeiten zu kompostieren – auch ohne sich dabei die Hände schmutzig zu machen.

Verfasst am 3. Februar 2018

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