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Japanische Küchenmesser – Die wichtigsten Typen im Überblick

Japanische Küchenmesser – Die wichtigsten Typen im Überblick

Schärfe, Präzision und Handwerkskunst: Welches japanische Messer kann was?

Wer einmal mit einem richtig guten japanischen Messer gearbeitet hat, weiß: Das ist ein anderes Schneiden. Sie sind unglaublich scharf, leicht in der Hand und erlauben eine Präzision, die selbst feinste Schnitte zum Vergnügen macht. Während westliche Messer oft robuster und universeller sind, setzen japanische Küchenmesser auf absolute Schärfe und Handwerkskunst. Kein Wunder also, dass Profis und ambitionierte Hobbyköch*innen gleichermaßen darauf schwören.
Aber welche japanischen Messer sind wirklich sinnvoll für deine Küche und welche eher Spezialisten für bestimmte Aufgaben? Von Santoku bis Yanagiba: Wir zeigen dir die wichtigsten Messertypen, erklären die Unterschiede zu westlichen Modellen und stellen dir unsere Favoriten vor.

In diesem Artikel erfährst du:
Was japanische Messer so besonders macht
Welche japanischen Messertypen es gibt und wofür du sie nutzen kannst
Die wichtigsten Unterschiede zu westlichen Küchenmessern

Japanische Messer für jedes Budget

Für Einsteiger*innen: Victorinox modernes Santoku Messer → €87,64
Für Gemüse-Fans: KAI Nakiri Messer → €49,70
Für Fischliebhaber*innen: Hezhen Deba Messer → €79,99
Allrounder für Fortgeschrittene + Kai Santoku Messer→ €115,99
Luxus für Zuhause + Kai Shun Classic Red → €279,00

Japanische Messer – das macht sie so besonders

Japanische Küchenmesser sind das Ergebnis jahrhundertealter Schmiedekunst, inspiriert von der Tradition der Samurai-Schwerter. Typisch ist eine besonders harte Klinge, die extrem dünn ausgeschliffen wird, so gleiten sie mühelos durch Gemüse, Fisch oder Fleisch. Dadurch erreichen sie eine unvergleichliche Schärfe.

Die Merkmale japanischer Messer im Überblick:

Härterer Stahl: extrem scharf, lange Schnitthaltigkeit
Dünner Schliff: Akkurate Schnitte, weniger Kraftaufwand
Leichtere Klingen: bessere Kontrolle bei feinen Arbeiten
Edle Materialien: oft Griffe aus Hölzern wie Magnolie oder Pakka-Holz

Die wichtigsten japanischen Messertypen

1. Santoku – der Allrounder

Das Santoku ist wahrscheinlich das bekannteste japanische Messer. „Santoku“ bedeutet „drei Tugenden“ – gemeint sind Fleisch, Fisch und Gemüse. Mit seiner breiten, etwas kürzeren Klinge eignet es sich hervorragend für fast alle Schneidarbeiten in der Küche.

Kai Santoku Messer
Kai Shun Premier Tim Mälzer Santoku Messer

👍 Pros

  • Vielseitig
  • Extrem scharf
  • Ideal für Einsteiger*innen

👎 Cons

  • Etwas empfindlicher als westliche Kochmesser
  • Weniger geeignet für grobe Arbeiten

2. Gyuto – das japanische Kochmesser

Das Gyuto ist die japanische Antwort auf das westliche Kochmesser. Dabei ist es etwas schlanker und schärfer als westliche Modelle und im Vergleich zum Santoku länger. Dadurch eignet es sich besser für größere Schneidarbeiten und ist bei Profis sehr beliebt.

Tojiro Pro Gyuto Messer

👍 Pros

  • Universell einsetzbar
  • Lange Klinge für größere Zutaten
  • Elegante Handhabung

👎 Cons

  • Pflegeintensiver durch härteren Stahl
  • Weniger gut zum Zerteilen von Knochen geeignet

Nakiri – das Gemüsemesser

Das Nakiri ist das Messer für alle Gemüse-Fans. Mit seiner rechteckigen, dünnen Klinge schneidest du akkurate Scheiben, Würfel oder Julienne, ohne das Gemüse zu zerdrücken. Die breite Fläche der Klinge eignet sich außerdem hervorragend, um die geschnittenen Zutaten direkt in den Topf oder die Pfanne zu transportieren.

Tama Hagane Nakiri Messer

👍 Pros

  • Ideal für Gemüse
  • Breite Klinge auch zum Transportieren geeignet
  • Extrem präzise

👎 Cons

  • Weniger vielseitig
  • Eher Spezialist als Allrounder

Deba – für Fisch & Fleisch

Das Deba ist traditionell für Fisch gedacht, speziell zum Filetieren und Zerteilen. Es hat eine dickere, schwere Klinge, die selbst Gräten bewältigen kann. Auch für Fleisch ist es geeignet, vor allem, wenn es ums Portionieren geht.

Seki Magoroku Deba Messer

👍 Pros

  • Kraftvoll
  • Perfekt für Fisch
  • Robustere Klinge

👎 Cons

  • Schwerer
  • Eher ein Spezialmesser
  • Nicht für filigrane Schnitte geeignet

Yanagiba – das Sushi-Messer

Das Yanagiba ist DAS Messer für Sushi und Sashimi. Mit seiner langen, dünnen Klinge schneidet es hauchfeine Scheiben von rohem Fisch, ohne die Struktur zu zerstören. Wer also gern Fisch isst und Wert auf feine, gleichmäßige Schnitte legt, hat mit einem Yanagiba Messer genau das richtige Werkzeug zur Hand.

Kai Seki Magoroku Yanagiba

👍 Pros

  • Unschlagbar für Sushi und Sashimi
  • Beeindruckende Präzision
  • Traditionelles Design

👎 Cons

  • Sehr spezialisiert
  • Erfordert Übung und Pflege
  • Hochpreisig

Pflege & Handhabung japanischer Messer

Damit du lange Freude an deinem japanischen Messer hast, solltest du ein paar Dinge beachten:

✦ Nur von Hand reinigen – niemals in die Spülmaschine!
✦ Trocknen sofort nach dem Spülen, um Rost oder Flecken zu vermeiden.
✦ Regelmäßig nachschärfen, am besten mit einem Schleifstein.
✦ Richtige Aufbewahrung – am besten im Messerblock oder mit Klingenschoner.

Japanisch vs. westlich – wo liegen die Unterschiede?

Ob nun westlich oder japanisch, gute Messer machen beim Kochen Freude. Wenn du einen allgemeinen Überblick über die Welt der Messer bekommen möchtest, schau dir unseren Küchenmesser-Guide an. Und falls du noch nicht weißt, wie du deine Sammlung starten sollst, gibt dir dieser Artikel einen praktischen Überblick über die wichtigsten Messer für jede Küche. Japanische Messer sind dabei noch einmal eine Kategorie für sich: Während ein westliches Kochmesser (Chef’s Knife) vor allem als Allrounder dient, sind japanische Messer oft spezialisierter.

Die Klingen japanischer Messer sind härter, aber auch empfindlicher, sie können bei unsachgemäßem Gebrauch ausbrechen.

Der Schliff vieler japanischer Messer hat einen feineren oder sogar einseitigen Schliff, damit sind sie perfekt für exaktes Schneiden, aber anspruchsvoller bei der Pflege.

Im Einsatz sind westliche Messer robuster und verzeihen mehr, japanische Messer hingegen sind für feine Arbeiten optimiert.

Ein Investment fürs Leben

Japanische Küchenmesser sind die perfekte Wahl, wenn du Wert auf Präzision, Schärfe und Handwerkskunst legst. Für den Einstieg sind Santoku oder Gyuto ideal, während Nakiri, Deba und Yanagiba spannende Ergänzungen für spezielle Aufgaben sind.

Ob Einsteiger*in oder Profi, mit dem richtigen japanischen Messer, hebst du dein Kocherlebnis auf ein neues Level und hast einen Begleiter fürs ganze Leben!

Verfasst am 16. September 2025