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Ist die Mikrowelle wirklich ungesund?

Ist die Mikrowelle wirklich ungesund?

4 Mikrowellen-Mythen und was wirklich dahintersteckt

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Nadine

Nadine

Kontributor

Jeden Monat nehmen wir bei Kitchen Stories einen Essens-Mythos genau unter die Lupe, um herauszufinden, was daran wahr oder falsch ist. Hast du auch ein Thema rund um Essen, das dir nicht mehr aus dem Kopf geht und dessen Geheimnis wir für dich lüften sollen? Dann schreib uns einen Kommentar unter diesem Artikel!

In 3 von 4 deutschen Haushalten steht das Gerät mit dem ́BING` – die Mikrowelle. Essen rein, Knopf drücken und nach ein paar Minuten ist alles warm.

Sein Essen in der Mikrowelle zu erhitzen spart vor allem eines: Zeit. Das Kernstück der Mikrowelle ist eine Elektroröhre, die Strom in magnetische Wellen umwandelt. Der Wellenrührer verteilt die erzeugten Wellen im Garraum, wo sie von den metallenen Innenwänden reflektiert werden. Dadurch dringen die Strahlen von allen Seiten in die Lebensmittel ein und erhitzen diese in kurzer Zeit.

Seitdem Mikrowellengeräte in den 1960er Jahren immer beliebter wurden, tauchten auch immer mehr Gegner auf der Bildfläche auf. Macht Mikrowellenstrahlung krank? Verlieren Speisen durch die Erhitzung ihre Nährstoffe?

Was ist wirklich dran an diesen und anderen Mythen? Wir klären auf!

Mythos Nr. 1: Mikrowellenstrahlung macht krank

Mikrowellengeräte arbeiten mit Hochfrequenzstrahlung. Diese ist nicht radioaktiv und nicht gefährlich. Diese Art der Strahlung umgibt uns Tag und Nacht – durch Sonne, WLAN- und Radiowellen. Die Mikrowellen durchdringen die Lebensmittel und bringen asymmetrische Moleküle (z.B. in wasserhaltigen Bestandteilen) zum Schwingen, durch die dabei entstehende Reibung entsteht Wärme, welche die Lebensmittel erhitzt. Sobald die Mikrowellenbestrahlung beendet ist kühlen die Lebensmittel wieder ab, es verbleiben keine Rückstände im Essen.

Fakt ist: Solange die Mikrowelle sachgemäß genutzt wird, besteht kein Grund zur Sorge. Selbst wenn man dicht vor dem Gerät sitzt besteht keine Gefahr, da selbst günstige und ältere Geräte kaum Strahlung austreten lassen.

Mythos Nr. 2: Die Mikrowelle zerstört Nährstoffe

Dass die Mikrowelle alle Nährstoffe im Essen zerstört ist der wohl hartnäckigste Mythos von allen – und das nicht ganz ohne Grund. Im Vergleich zu rohen Lebensmitteln enthalten alle erhitzen Gerichte weniger Vitamine und Nährstoffe. Dass die Mikrowellen den Nährstoffgehalt negativ beeinflussen ist jedoch weitestgehend unbelegt. Bestimmte Nährstoffe wie z.B. Vitamin C vertragen schlichtweg keine Hitze.

Fakt ist: Der Abbau von Nährstoffen begründet sich in der Hitzeentwicklung und nicht in der Art der Erwärmung. Es spielt keine Rolle, ob Lebensmittel im Wasser gekocht, in der Pfanne gebraten oder in der Mikrowelle erhitzt werden.

Mythos Nr. 3: Metall darf nicht in die Mikrowelle

Den Sammelteller mit Goldrand von Oma sollte man nicht in die Mikrowelle stellen. Durch die entstehende Hitze können Goldverzierung & Co. schmelzen. Auch Alufolie und andere Metalle können den bekannten Funkenschlag im Gerät hervorrufen.


Fakt ist: Sobald metallene Objekte etwas dicker sind, z.B. in Form eines Löffels, werden sie lediglich heiß, was beim Aufwärmen von Getränken sogar ein Pluspunkt sein kann. Ist man sich jedoch nicht sicher, sollte man auf Metall in der Mikrowelle verzichten

Mythos Nr. 4: Eier & Co. sind in der Mikrowelle tabu!

„In der Mikrowelle kannst du alles erwärmen“, sagt mir ein Freund. Aber stellt man ein Ei in die Mikrowelle, um es zu kochen, explodiert es nach weniger als 1 Minute. Auch Würstchen platzen in der Mikrowelle explosionsartig auf. Habe ich das falsche Programm gewählt oder gibt es wirklich Lebensmittel die nicht in die Mikrowelle gehören? Das Wasser z.B. im Ei verdampft durch das Erhitzen und dehnt sich dabei um das 1000fache aus, kann aber durch die undurchlässige Schale nicht entweichen. Das Ei platzt!

Fakt ist: Lebensmittel wie Eier oder Würstchen, die eine wasserundurchlässige Schale besitzen platzen in der Mikrowelle, da das erhitze Wasser nicht entweichen kann. Sie sind daher definitiv nicht mikrowellengeeignet.

Rührei aus der Tasse

Rührei aus der Tasse

Fazit

Speisen in der Mikrowelle zu erhitzen ist nicht nur ungefährlich, sondern vor allem zeitsparend. Durch die, im Gegensatz zum Herd, kürzere Erwärmungszeit spart man außerdem noch Energie und somit bares Geld. Was jedoch definitiv verloren geht, ist das Erlebnis des eigentlichen Kochens. Mit einem Glas Wein in der Hand das Risotto rühren funktioniert halt nur an einem konventionellen Herd und das ist vor allem eines: entspannend und schön!


Welche Meinung hast du zu Mikrowellen? Vermeidest du sie oder könntest du dir ein Leben ohne sie nicht mehr vorstellen? Verrate es uns in den Kommentaren!

Verfasst am 23. Februar 2018

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